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AHO Aktuell - 27.09.2002

Weniger Schweine in Dänemark


(ZMP) – Entgegen den Erwartungen haben die dänischen Schweinehalter ihre
Tierbestände nicht weiter aufgestockt. Bei der jüngsten Zählung Anfang Juli
2002 ermittelte man landesweit noch 12,95 Millionen Schweine und damit sogar
0,6 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor. Überdurchschnittlich stark
abgebaut wurde vor allem der Bestand an Zuchtschweinen; die für die weitere
Entwicklung der Schweinehaltung maßgebliche Zahl der trächtigen Sauen
verringerte sich um immerhin 1,6 Prozent auf noch 860.000 Stück.

Dennoch ist im Augenblick noch nicht abzusehen, ob sich der überraschende
Rückgang bei den dänischen Schweinebeständen fortsetzen wird. Nach
Einschätzung der Marktexperten ist es noch zu früh, die Ergebnisse der
jüngsten Zählung als Indikator für eine generelle Einschränkung der
Schweinehaltung anzusehen. Allerdings nahmen die Dänen die Ergebnisse der
Julizählung zum Anlass, die Wachstumsprognose für die Erzeugung in diesem
Jahr von fünf Prozent auf vier Prozent zu korrigieren. Für das erste
Halbjahr 2003 rechnet man nun mit einer im Vergleich zum Vorjahr stabilen
bis leicht rückläufigen Erzeugung.

Möglicherweise liegt eine Erklärung für die Bestandseinschränkung darin,
dass viele Erzeuger die geplante Betriebsaufgabe in den vergangenen Jahren
immer wieder aufschoben, weil hohe Schlachtschweinepreise gute Gewinne
ermöglichten. Noch zu Beginn des laufenden Jahres zählte der auf deutsche
Standardqualität umgerechnete Schlachtschweinepreis in Dänemark mit 1,43
Euro je Kilogramm zu den höchsten in ganz Europa. Seither sind die
Auszahlungspreise in Dänemark jedoch drastisch nach unten korrigiert worden;
Ende August bekamen die dänischen Mäster umgerechnet nur noch 1,15 Euro je
Kilogramm, das war das niedrigste Niveau in Europa. Verursacht wurde der
Preisverfall durch Schwierigkeiten im Drittlandsexport, die aus dem
gestiegenen Eurokurs und der schwächeren Drittlandsnachfrage resultieren.

In Folge der inzwischen wieder leicht verbesserten Absatzmöglichkeiten und
der gestiegenen Preise im europäischen Umfeld wird in Dänemark vorübergehend
zwar mit einer leichten Preiserholung gerechnet, dänische Marktexperten
befürchten jedoch, dass die Notierungen im vierten Quartal 2002 wieder auf
ein Niveau zwischen 1,10 und 1,15 Euro je Kilogramm fallen könnten.



 



 

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