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AHO Aktuell - 18.09.2002

Experte: Tierhaltung mit Stroh kann den Treibhauseffekt verstärken


Uelzen (aho) – Die Schweinehaltung in sogenannten Tiefstreusystemen
kann durch ihre aeroben Bedingungen im Stroh-Mist-Gemisch
hohe Lachgasemissionen
bewirken und so den Treibhauseffekt
verstärken. Darauf weist der Leiter des kürzlich gegründeten VzF*-
Kompetenzzentrum für Tierhaltung und Bauwesen Privatdozent Dr. Dirk
Hesse hin. "Andererseits geht es den Bauern nicht anders wie den
Verbrauchern", führt Hesse weiter aus: „Tiere, die in tiefem Stroh liegen,
sind ein sehr schöner Anblick und vermitteln das Gefühl von Tier- und
Umweltschutz. Auch ist bekannt, dass Schweine gerne im Stroh wühlen.
Tiermedizinische Forschung und Praxis zeigen allerdings, dass Stroh
Probleme für die Tiergesundheit schaffen kann. Tierhalter mussten immer
wieder die Erfahrung machen, dass die bei einem Strohverfahren höheren
Arbeitskosten doch nur von wenigen Verbrauchern bezahlt werden.“

Privatdozent Dr. Dirk Hesse hat fast vierzehn Jahren in der Bundes-
forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig wissen-
schaftlich im Bereich der Tierhaltung im Spannungsfeld von Tier- und
Umweltschutz gearbeitet. Er ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen
Gremien und unter anderem auch Vorsitzender des Fachausschusses für
Tiergerechtheit der Deutschen-Landwirtschaftlichen-Gesellschaft (DLG).
Das neue Kompetenzzentrum in Uelzen wird von fast 50 Beratern und
mehr als 150 praktischen Tierärzten getragen. Dem VzF* gehören 2.000
Landwirte an. In diesem Kompetenzzentrum soll das in Forschung und
Praxis vorhandene Wissen zu Tier- und Umweltschutz gebündelt und
den Landwirten zur Verfügung gestellt werden.

*Verein zur Förderung der bäuerlichen Veredelungswirtschaft e.V., Uelzen



 



 

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