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AHO Aktuell - 17.09.2002
Landkreis Celle will sein Fischseuchenverzeichnis aktualisieren
Celle (lkc). Um bei einem Ausbruch einer Fischseuche schnellstmöglich
und umfassend die notwendigen Schutzmaßnahmen einleiten zu können,
will der Landkreis Celle jetzt sein Verzeichnis über sämtliche Fisch-
haltungsbetriebe aktualisieren. In diesem Zusammenhang ruft
Amtstierarzt Dr. Heiko Wessel alle Betroffenen dazu auf, sich beim
Amt für Veterinärangelegenheiten und Verbraucherschutz (Veterinäramt)
zu melden.
Durch Lebendfischimporte besteht immer wieder die Gefahr einer
Seuchenverschleppung. Deshalb ist erhöhte Wachsamkeit geboten. Erst
im Juli war bei einer Lieferung von Regenbogenforellen aus Dänemark
ein Virus entdeckt worden. Die Fische wurden daraufhin zwischen
dem Seuchenverdacht und der Feststellung getrennt von anderen
Tieren in einem eigenen Becken gehalten. Das ist deshalb so wichtig,
weil Krankheitserreger durch das Wasser leichter verschleppt werden,
als bei anderen Lebewesen. Nach einer 14 tägigen Virusanzüchtung
war eine Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) vom Fisch-
seuchebekämpfungsdienst in Hannover diagnostiziert worden.
Daraufhin wurden sämtliche erkrankten Fische getötet und die übrigen
geschlachtet. "In diesem Fall hatten wir Glück, dass der Virus
rechtzeitig entdeckt und eingedämmt wurde", berichtete Dr. Wessel.
Um vor einer unkontrollierten Ausbreitung derartiger Seuchen
gewappnet zu sein, sollten sich alle Personen, die Fische von
fischereiwirtschaftlich genutzten Arten wie beispielsweise Forellen
oder Karpfen in Gewässern mit einer Größe von mehr als 100
Kubikmetern halten oder züchten, schnellstmöglich beim Landkreis
unter Telefon (05141) 916-391 melden, oder dieses schriftlich
mitteilen.
Die Einrichtungen zur Haltung von Süßwasserfischen müssen
aufgrund tierseuchenrechtlicher Bestimmungen angezeigt werden.
Nicht davon betroffen sind Gartenteiche im Wohnbereich, die
keine Verbindung zu einem Fließgewässer besitzen.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de