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AHO Aktuell - 17.09.2002

Französische Wissenschaftler entwickeln unsichtbaren Weidezaun


Grenoble / Clermont-Ferrand (aho) - Ingenieure des Cemagref
(Französisches Zentrum für landwirtschaftliches Maschinenwesen,
Agrartechnik, Gewässer und Forstwesen) von Grenoble und
Clermont haben einen unsichtbaren Zaun entwickelt, der es
ermöglicht Rinder in einer begrenzten Zone einzusperren. Hierzu
wird ein Draht direkt mit dem Boden verankert und mit Schwach-
strom gespeist. Die Rinder tragen ein intelligentes Halsband mit
integriertem Mikroprozessor und Rezeptor, die auf den Schwach-
strom des Drahtes reagieren. Ist das Rind weniger als 1,5 m vom
Draht entfernt, befindet es sich in der so genannten "Warnzone".
Das Halsband löst dann ein akustisches Signal aus. Wenn das
Tier die Warnung ignoriert und die "Strafzone" erreicht, löst das
Halsband einen leichten elektrischen Schlag aus. Der Schlag wird
jedoch nicht systematisch ausgelöst. Eine aufwendige Verhaltens-
studie an Rinder ermöglichte es, die Strafe vom Verhalten des
Rindes innerhalb der Warnzone abhängig zu machen. Die gesamte
Reaktionsbreite des Halsbandes wird vom Mikroprozessor
gesteuert. Das System ist vollständig autonom. Der Schwach-
stromgenerator wird per Batterie oder Sonnenenergie gespeist.
Die nötige Stromversorgung des Halsbandes wird einen ganzen
Sommer lang mit Hilfe von Standardbatterien gesichert.

Nachdem die Forschungsarbeiten mit verschiedenen Rinderrassen
erfolgreich abgeschlossen wurden, haben sich die Forscher des
Cemagref als nächstes Ziel die Anpassung ihres diskreten Zaunes
an das Pferd gesetzt. Eine Anpassung für Schafe dürfte wohl
schwieriger werden, da sich das Verhalten dieser Tiere deutlich
von denen der Rinder und Pferde unterscheidet.



 



 

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