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AHO Aktuell - 04.09.2002
Fünfter BSE-Fall in Hessen
Wiesbaden/Bergstraße (aho) - In Hessen gibt es einen neuen BSE-Fall.
Wie das Sozialministerium mitteilte, handelt es sich um ein sechseinhalb
Jahre altes, weibliches Rind aus einem Betrieb an der Bergstraße, das am
26. August 2002 geschlachtet wurde. Die Untersuchungen der Bundes-
forschungsanstalt für Viruskrankheiten in Riems haben ergeben, dass das
Tier mit dem BSE-Erreger infiziert ist. Zuvor war am 27. August 2002
beim BSE-Schnelltest in beiden Testdurchgängen ein positives Ergebnis
verzeichnet worden. Darauf hin war das Material sofort zur weiteren
endgültigen Abklärung nach Riems geleitet worden, wo das Ergebnis
bestätigt wurde.
Bereits unmittelbar nach Vorliegen des positiven Ergebnisses des BSE-
Schnelltests hat das Sozialministerium alle erforderlichen Schutz-
maßnahmen eingeleitet. Der Hof ist sofort gesperrt, ein Schlachtverbot
verfügt und die Überprüfung der verwendeten Futtermittel angeordnet
worden. In dem Bestand befinden sich insgesamt 87 Kühe. Es werden nach
dem Kohortenprinzip nun die 12 Tiere der Geburtenkohorte (alle Rinder,
die in den letzten 12 Monaten vor und nach der Geburt des befallenen
Rindes in dem Bestand geboren worden sind) getötet und auf den BSE-
Erreger untersucht. "Diese Maßnahmen sind nach EU-Recht erforderlich,
um nach menschlichem Ermessen Restrisiken auszuschalten und die
Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten", so Ministeriumssprecherin
Petra Müller-Klepper.
Bei dem Rind aus dem Landkreis Bergstraße handelt es sich um den fünften
BSE-Fall in Hessen. Bisher sind in Hessen im Staatlichen Untersuchungsamt
Gießen seit November 2000 insgesamt 76.700 BSE-Schnelltests durchgeführt
worden.
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