Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 04.09.2002

Schwarz geschlachtetes Rindfleisch in Hessen in Verkehr gelangt


Wiesbaden (aho) - Die Staatlichen Ämter für Lebensmittelüberwachung,
Tierschutz und Veterinärwesen in Wolfhagen (Landkreis Kassel) und Frankfurt
am Main haben ermittelt, dass Fleisch von schwarz geschlachteten Rindern
in Helsa und wahrscheinlich auch in Frankfurt in der Zeit vom 30. April
2002 bis 2. August 2002 verkauft worden ist. Dies teilte das Hessische
Sozialministerium heute in Wiesbaden mit. Es handelt sich dabei um Fleisch
von 19 Tieren, die weder einer Fleischuntersuchung noch einem BSE-Test
unterzogen worden waren.

Nach den Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass das Fleisch der
geschlachteten Tiere als Frischfleisch vermarktet wurde, so dass in den
meisten Fällen nichts mehr davon aufzufinden ist. Das Sozialministerium
rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, die in der Zeit vom 30. April 2002
bis 2. August 2002 bei der Firma Effendi GmbH in der Berliner Straße 38,
34298 Helsa, und im Lebensmittelmarkt "Büyük Carsi", Eschersheimer
Landstraße 589, 64933 Frankfurt, frisches Rindfleisch erworben und es
eventuell eingefroren haben, dieses Fleisch nicht zu verzehren, sondern
zu entsorgen. Diejenigen, die solch nicht kontrolliertes Fleisch verzehrt
haben, sind höchstwahrscheinlich keiner unmittelbaren gesundheitlichen
Gefahr ausgesetzt, da zum einen das Vorkommen von BSE relativ gering und
zum anderen selbst bei erkrankten Tieren das Vorkommen von Erregern in
der Muskulatur äußerst unwahrscheinlich ist.

Aufgefallen war diese Unregelmäßigkeit bei einer Prüfung der Rinderdatenbank
und einem Abgleich von Daten der Konfiskatbeseitigung, d.h. der Beseitigung
von Schlachtresten, mit den Abrechnungen über die Fleischuntersuchung.
Geschlachtet wurden die Tiere in einer türkischen Metzgerei in Kassel, die
für den Zeitraum vom 30. April bis 02. August 2002 betrieben wurde und
deren Inhaber ein weiteres Geschäft in Frankfurt am Main unterhält. Nachdem
am vergangenen Freitag ein erster Verdacht auf Unregelmäßigkeiten
aufgetreten war, wurden Ermittlungen in Kassel und Frankfurt getätigt, die
gestern abend in ein Eingreifen der Staatsanwaltschaft Frankfurt in Form
einer Hausdurchsuchung mündeten. Der Verkauf von nicht untersuchtem Fleisch
ist ein Straftatbestand und kann entsprechend geahndet werden.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de