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AHO Aktuell - 03.09.2002

Fischsterben durch Unglücksfall in zwei Biogasanlagen


Leer (aho) - Das durch ein defektes Verbindungsrohr zweier Biogasanlagen
eines Landwirts in Ikenbrügge bei Friesoythe im Landkreis Cloppenburg
ausgelöste Fischsterben weitet sich immer stärker auch auf Gewässer im
Landkreis Leer aus. Wie die Kreisverwaltung in Leer dazu mitteilt, sei im
Leeraner Kreisgebiet zunächst ein Fischsterben im Raum Stickhausen/Barge
festgestellt worden. Inzwischen wurden in Leda und Jümme immer mehr tote
Fische beobachtet. Erste Messungen hatten katastrophale Sauerstoffwerte.

Die gülleähnliche Substanz, die erstmals Sonntag auf den Gewässern der
Soeste im Landkreis Cloppenburg beobachtet worden war, hatte im Raum Barßel
ein Massensterben von Fischen ausgelöst. Zentnerweise wurden die toten
Tiere aus dem Barßeler Hafen abgefischt.

Am Dienstag wurde die Untere Wasserbehörde in der Kreisverwaltung Leer
von Anglern und Paddlern immer wieder auf die auftauchenden toten Fische
hingewiesen. Um Gefahren für Menschen auszuschließen, werden an einigen
Paddelstationen vorübergehend keine Kanus vermietet.

Der Sauerstoffanteil in der Leda lag im Oberlauf der Jümme und der Leda
unter 0,5 mg/l. Üblicherweise liegt der Wert hier über 4 mg/l. Für
empfindliche Fischarten wird es bereits bei Werten unter 3 mg/l
kritisch.

Um eine Verbesserung der Gewässersituation zu erreichen, wurde zwischen
den Behörden abgesprochen, das vermehrt Wasser aus der Thülsfelder
Talsperre abgeleitet wird, um eine schnellere Reinigung der betroffenen
Gewässerteile zu erreichen.
 



 

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