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AHO Aktuell - 02.09.2002

Baden-Württemberg: Tierseuchenbekämpfung erfährt weiteren Ausbau


Stuttgart (aho) - Für die Veterinärverwaltung und die Seuchenbekämpfung haben
Seuchen stets höchste Priorität. Um im Fall eines Ausbruchs der sich schnell
ausbreitenden Maul- und Klauenseuche (MKS) gerüstet zu sein, müssen lokale
und regionale Bekämpfungsstrategien mit den bundes- und europaweiten
Herausforderungen abgestimmt und vernetzt sein." Dies erklärte der baden-
württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele,
am Montag (2. September) in Stuttgart. Vom 4. bis 6. September findet unter
der Regie des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum in Kupferzell
(Hohenlohekreis) erstmals eine Stabsrahmenübung zum Aufbau eines überregionalen
Tierseuchenbekämpfungszentrums statt. In Fortsetzung bisheriger Krisenübungen
steht nun die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und Krisenstäben im
Vordergrund.

"Ziel der Übung ist es, kreisübergreifend und quer durch die Verwaltungen im
Falle eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche noch schneller und konsequenter
zu handeln, notfalls mit Totalsperrungen, Sofortverfügungen und Sofortvollzug
eine Ausbreitung der Seuche einzudämmen", betonte Stächele. Der Aufbau des
ersten überregionalen Krisenzentrums erfolgt aufgrund der Übungsannahme, dass
durch MKS-Ausbrüche in Frankreich und Belgien mittels Tiertransporten Maul-
und Klauenseuche in den Hohenlohekreis eingeschleppt wird.

"Aufgrund der Erfahrung mit dem MKS-Geschehen in den Niederlanden im Jahr 2001
und dem befürchteten Überspringen nach Deutschland müssen Strukturen entwickelt
werden, die das lokale Auftreten der Seuche sofort in den Handlungsrahmen des
baden-württembergischen Notfallplans stellen. Eine stärkere Bedeutung als
früher wird hier der direkten Zusammenarbeit der Landkreise beizumessen sein,"
sagte Stächele. Ziel der baden-württembergischen Stabsrahmenübung im
Hohenlohekreis ist die Erstellung einer überregionalen Bekämpfungsstrategie,
da MKS sich schnell auf verschiedene Landkreise ausbreiten kann. "Bei
positiven Erfahrungen mit dem Aufbau eines überregionalen Krisenzentrums
sind weitere Einrichtungen diese Art in Baden-Württemberg ins Auge zu fassen",
erklärte Minister Willi Stächele.

Zusatzinformation:

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) gehört aufgrund ihrer leichten Übertragbarkeit
und den immensen wirtschaftlichen Schäden zu den gefürchtetsten Krankheiten.
Erwachsene Tiere sterben zwar selten an der Seuche, leiden aber lange an den
Spätfolgen. Darüber hinaus führt die Seuche zu umfangreichen Handels-
beschränkungen bis hin zu Exportverboten für Klauentiere und für von
Klauentieren stammende Erzeugnisse. Die Krankheit ist für Menschen nicht
ansteckend.

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum
 



 

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