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AHO Aktuell - 06.08.2002

Genom-Projekt: Jagd nach Gen für saftiges Lammfleisch beginnt


Sydney (pte) - Australische Forscher haben ein acht-Mio.-Euro-Projekt
gestartet, um jenes Gen ausfindig zu machen, das für Lammkoteletts mit
dem höchsten Fleischanteil sorgt. Im Zuge des Schaf-Genom-Projekts wird
einerseits die Funktion von Schafgenen untersucht, andererseits sollen
genetische Marker für gewünschte Merkmale identifiziert werden. Ziel
des Fünfjahres-Projekts ist es, Parasiten-resistente Schafe zu identi-
fizieren, neue Tests zur Detektion von Erkrankungen zu entwickeln bzw.
auch für "fleischigere" Tiere zu sorgen. 2007 wird mit der ersten
vollständigen Schaf-Genom-Abbildung gerechnet. Diese berichtet ABC-News
in der aktuellen Online-Ausgabe.

Im Projekt wird nach jenen Genen gesucht, die für Muskeleigenschaften,
die Fleischqualität und die Resistenz auf Parasiten und andere
Krankheitserreger verantwortlich sind. Intestinale Parasiten allein
kosten die australische Schafindustrie aufgrund von chemischen
Behandlungen und Produktionsverlusten mehr als 163 Mio. Euro jährlich.
2010 wird mit einer Steigerung auf 540 Mio. Euro gerechnet. "Die
Einsparungen durch die Identifizierung von Schafen mit Parasiten-
resistenten Gene allein wären enorm", erklärte Hutton Oddy von Meat &
Livestock Australia (MLA). MLA ist für die Vermarktung und
Forschungstätigkeiten von australischem Fleisch zuständig. Neben
Australien hat MLA Niederlassungen in den USA, Japan, Korea, Bahrain
und Deutschland.

Das interdisziplinäre Forscherteam aus Genetikern, Zellbiologen und
Tierphysiologen widmet sich unter anderem auch Reproduktions-
technologien, um die Überlebenschance der Lämmer zu erhöhen. Das
rojekt stützt sich zudem auf Forschungen, die aktuell in Neuseeland,
den USA und Europa betrieben werden.
 



 

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