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AHO Aktuell - 02.08.2002

Schweinepest: Hessen beugt beim Schwarzwild vor


Wiesbaden (aho) - Das Hessische Sozialministerium und das Hessische
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten haben vor dem
Hintergrund aktueller Schweinepestausbrüche in Rheinland-Pfalz,
Saarland, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen Maßnahmen zur
vorbeugenden Abwehr der europäischen Schweinepest bei Wildschweinen
eingeleitet. In Veranstaltungen werden Jäger, Landwirte und
Interessierte durch die Veterinärbehöden in Zusammenarbeit mit den
Jagdbehörden und den Hegegemeinschaften über die europäische
Schweinepest und erfolgversprechende Gegenmaßnahmen landesweit
informiert. Die erste Veranstaltung wird am 23. August 2002 im
Landkreis Limburg-Weilburg stattfinden. In einem gemeinsamen
Informationsfaltblatt des Landesjagdverbandes Hessen, des
Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Landwirt-
schaftsministerium sind alle aktuellen Kenntnisse über die
europäische Schweinepest mit Krankheitssymptomen, Krankheits-
verlauf und erfolgversprechenden Gegenmaßnahmen zusammengefasst.
Dieses Merkblatt steht allen Interessierten zur Verfügung.

In kurzen Abständen werden die Veterinärbehörden von den
Jagdbehörden über die aktuelle Anzahl der in der laufenden
Jagdzeit erlegten Wildschweine unterrichtet. Räumlich am
nächsten zu Hessen sind die Ausbrüche in Gebieten von Rheinland -
Pfalz. In den angrenzenden hessischen Landkreisen werden daher
möglichst von allen erlegten älteren Wildschweinen Proben zur
serologischen Untersuchung auf Schweinepest entnommen. Die
rechtlichen Vorgaben zur Ausbringung künstlicher Futtermittel
sind der Seuchensituation angepasst worden. Die Einhaltung der
Vorschriften wird mit Unterstützung der hessischen Forstämter
durch die unteren Jagdbehörden überwacht. Für die hessische
Landwirtschaft ist die Europäische Schweinepest von erheblicher
Tragweite. Im Falle einer Erkrankung muss der gesamte Hausschweine-
bestand eines Betriebes getötet und entsorgt werden. Der damit
verbundene finanzielle Verlust bedroht die Existenz der
betroffenen Landwirte.

Obwohl die hessischen Jäger im Jahr 2001 eine Rekordstrecke an
Schwarzwild mit 73.000 Stück erlegten, wird landesweit von einer
weiterhin hohen Populationsdichte ausgegangen. Dies stellt ein
zusätzliches Risiko zum Ausbruch der europäischen Schweinepest
in Hessen dar. Die 21.000 hessischen Jägerinnen und Jäger bemühen
sich in enger Zusammenarbeit mit den Veterinär- und Jagdbehörden,
möglichst viele Wildschweine zu erlegen. Je erfolgreicher sie bei
diesen Bemühungen sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit
einer Übertragung des Virus von Wild- auf Hausschweine. Bei
entsprechendem Engagement aller Beteiligten ist dies der beste Weg,
das Seuchenrisiko zu mindern.
 



 

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