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AHO Aktuell - 02.08.2002

Bayern untersucht Belastung von Trinkwasser durch Antibiotika


München (aho) - Das Bayerische Gesundheitsministerium hat eine Studie in
Auftrag gegeben, mit der untersucht werden soll, ob das Trinkwasser in
Bayern mit Rückständen von Antibiotika belastet ist. Dies teilte Gesund-
heitsminister Eberhard Sinner heute in München mit. Sinner: "Reines Trink-
wasser ist unser kostbarstes Lebensmittel. Schon jetzt wird es einer
intensiven mikrobiologischen und chemischen Qualitätskontrolle unterzogen.
In letzter Zeit mehren sich jedoch Erkenntnisse, dass unter anderem
über Abwässer Arzneimittel in die Umwelt gelangen, die
möglicherweise auch das Trinkwasser belasten können. Ein besonderes und
bislang wenig beachtetes Problem stellen dabei die bei Mensch und Tier
breit angewendeten Antibiotika dar. Eine unspezifische Verbreitung solcher
hoch wirksamen Substanzen über das Trinkwasser würde das wachsende Problem
der Verbreitung antibiotikaresistenter Keime erheblich verschärfen."

Hier müssten rasch belastbare Erkenntnisse gewonnen werden, um das Risiko
analysieren und gegebenenfalls bei der Trinkwasseraufbereitung
Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, so der Minister weiter. Dies sei Ziel
der Studie.

Die Studie wird vom Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und
Toxikologie der Medizinischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Institut
für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Fakultät
der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt werden. Zusammen
mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und den
kommunalen Gesundheitsbehörden werden Trinkwasserproben aus ganz Bayern
auf eine Auswahl wichtiger Antibiotika und deren Abbauprodukte untersucht.
Erste Ergebnisse werden im Frühjahr 2003 erwartet.
 



 

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