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AHO Aktuell - 25.07.2002

Milchkühe: Mehr Leistung durch pansengeschützte Aminosäuren


(aid) - Bei Hochleistungskühen kommt es darauf an, die Energie- und
Proteinversorgung möglichst genau an deren Bedarf anzupassen. Insbesondere
zu Beginn der Laktation kann das Futteraufnahmevermögen der Kühe hinter
ihrem Energiebedarf zurückbleiben. Das dann aus den Stoffwechselstörungen
resultierende Krankheitsbild der Ketose ist allgemein bekannt und
gefürchtet. In der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft werden eine
Reihe von Fütterungsversuchen mit Hochleistungskühen durchgeführt, um deren
Energie- und Proteinbedarf optimal befriedigen zu können. Erste Ergebnisse
liegen jetzt über den Einsatz von pansengeschütztem Methionin vor. Die
Aminosäuren Methionin und Lysin gelten allgemein als die an erster Stelle
limitierenden Aminosäuren im Futter. In der vorliegenden Untersuchung
erhielten frischmelke Kühe von 650 kg Lebendmasse mit Milchleistungen von 32
kg Milch während der ersten 120 Laktationstage eine "Totale Misch Ration"
mit 1418 MJ Netto-Energie-Laktation und 3252 g nutzbarem Protein. Die Kühe
der Versuchsgruppe erhielten zusätzlich täglich zweimal 50 g eines
Ergänzungsfuttermittels mit 12 g pansenstabilem Methionin ("Smartamine M").
Dies bewirkte im Untersuchungszeitraum eine Steigerung der täglichen
Milchmenge um 1,8 kg je Tier. Der Milcheiweißgehalt stieg dabei um 0,07 %
an, der Milchfettgehalt fiel um 0,21 %. Insgesamt konnten durch Verabreichen
des pansenstabilen Methionins pro Kuh fast 10 kg Eiweiß und 1 kg Fett mehr
produziert werden. Der günstige Einfluss von Methionin deutet an, dass bei
dem verabreichten Futter tatsächlich Methionin die limitierende Aminosäure
war. Sobald Aminosäurenanalysen der im Versuch eingesetzten Mischration
vorliegen, lassen sich die Ergebnisse möglicherweise noch gezielter
verbessern.

aid, Dr. Sigrid Baars
 



 

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