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AHO Aktuell - 22.07.2002

DBV: Spiegel macht Panik mit alten Daten


Berlin (aho) - Der Deutsche Bauernverband bezeichnet Meldung der
Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" über hohe Dosen von Tetracyclin in
Kalbfleisch als unrichtig.

Unter der Schlagzeile "Verseuchte Kalbshaxen" behauptet der Spiegel
in seiner Ausgabe vom 15. Juli 2002, dass "erneut hohe Dosen
Tetracyclin-Antibiotika im Kalbfleisch nachgewiesen worden seien". Er
beruft sich dabei auf Untersuchungen des Nordrhein-Westfälischen
Umweltministeriums. Das Umweltministerium in Düsseldorf hat jetzt
auf Nachfrage dem Deutschen Bauernverband mitgeteilt, dass es sich
bei den vom Spiegel zitierten Angaben um Ergebnisse aus dem Jahr 2001
handelt. Vergleichbare Rückstandsuntersuchungen in den ersten 6
Monaten diesen Jahres ergeben keinen Anlass zu Besorgnis. Im
Gegenteil, die Beanstandungsquote ist von 6 Prozent auf etwa 1 Prozent
gesunken. In nur 5 von 400 Proben aus Muskelfleisch sind die
Tetracyclin-Grenzwerte überschritten worden. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass Tetracycline als Arzneimittel unter
Einhaltung von Wartezeiten eingesetzt werden dürfen.

Während die Süddeutsche Zeitung unter der Überschrift "Mehr
Kontrollen - weniger Antibiotikum" sachlich korrekt berichtet,
sieht der Spiegel trotz Hinweis auf die irreführenden Aussagen
u.a. aus presserechtlichen Gründen keinen Anlass zur Korrektur
seiner Meldung.
 



 

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