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AHO Aktuell - 14.07.2002

MPA-Futtermittel und - Schweine europaweit ausgeliefert


Brüssel / Berlin (aho) - Wie das Verbraucherschutzministerium heute in Berlin
unter Berufung auf das europäische Schnellwarnsystem mitteilte, sind mit dem
Hormon MPA belastete Futtermittel aus den Niederlanden erneut nach Deutschland
gelangt. Die Lieferungen gingen nach bisherigen Erkenntnissen nach Nordrhein-
Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Thüringen und
Bayern. Ebenso seien laut Schnellwarnsystem belastete Futtermittel auch nach
Belgien, Dänemark, Schweden und Frankreich geliefert worden.

Die Europäische Kommission hat über das EU-Schnellwarnsystem am 11. Juli 2002
darüber informiert, dass aus belgischen Schlachtbetrieben am 8. Mai 2002
Schweinehälften von 30 Schweinen und am 16. Juni 2002 Schweinehälften von 57
Schweinen in einen Zerlegebetrieb nach Baden-Württemberg verbracht wurden.
Diese stammen aus Mastbetrieben, welche möglicherweise Medroxyprogesteron-
acetathaltige (MPA-haltige) Futtermittel eingesetzt haben. Dies teilte das
baden-württembergische Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum am
Freitag (12. Juli) mit. Nach ersten Ermittlungen der Veterinärbehörden des
Landes wurden diese Schweinehälften zusammen mit zahlreichen weiteren
Schweinehälften jeweils am Tag nach der Anlieferung zerlegt und vollständig
an andere Betriebe in und außerhalb von Baden-Württemberg abgegeben. Aufgrund
der Vermischung des Fleisches mit größeren Mengen nicht betroffenen Schweine-
fleisches bei und nach der Zerlegung ist eine genaue Verfolgung des Schweine-
fleisches nicht mehr möglich. Der überwiegende Teil des Fleisches ist
zwischenzeitlich sicher verzehrt. Ob das Fleisch mit MPA belastet ist konnte
deshalb noch nicht festgestellt werden.

Nach einer aktuellen Risikobewertung durch das Bundesinstitut für
gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV)
geht von
dem betroffenen Schweinefleisch keine akute gesundheitliche Gefährdung für
den Verbraucher aus.
 



 

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