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AHO Aktuell - 04.07.2002

Hormonskandal in der niederländischen Schweineproduktion


Den Haag (aho) - Ein Futtermittelhersteller aus der niederländischen Provinz
Gelderland soll mehrere Schweinezucht - und Mastbetriebe in den Niederlanden
mit Futter beliefert haben, welches das synthetische Hormon Medroxy-
progesteron-Acetat (MPA) enthielt. Dies teilte der amtierende niederländische
Landwirtschaftsminister Laurens Brinkhorst am Donnerstag dem Parlament in
Den Haag mit. 29 Betriebe in sechs niederländischen Provinzen werden zur Zeit
überwacht. Das verbotene Hormon MPA war zunächst Mitte Mai auf drei
Sauenbetrieben entdeckt worden, auf denen Fruchtbarkeitsprobleme bei den
Zuchttieren beobachtet wurden. MPA wird gewöhnlich bei Frauen zur Behandlung
von Zyklusstörungen, gegen Beschwerden des Klimakteriums und zur Schwanger-
schaftsverhütung verordnet. Ebenso ist das Hormon in Präparaten für Hunde
und Katzen enthalten.

35 Tonnen hormonbelastetes Schweinefutter seien am 25. Juni an einen
Mastbetrieb in Vechta (Niedersachsen) geliefert worden, teilte das
niederländische Landwirtschaftsministerium mit. Vier Tage lang seien dort
die Schweine damit gefüttert worden. Erst dann habe der Futterlieferant
auf die Verunreinigung aufmerksam gemacht. In Belgien sollen fünf Betriebe
beliefert worden sein.

Außerdem besteht der Verdacht, dass rund 1.800 Schweine nach Nordrhein-
Westfalen geliefert wurden, die in den Niederlanden das verbotene Hormon
ins Futter bekamen. Gegenwärtig werde in den Schlachthöfen recherchiert,
sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministeriums
dem WDR.
 



 

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