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AHO Aktuell - 20.06.2002

Freiland-Hennen: dreimal mehr Medikamentenrückstände in Fleisch und Eiern


Berlin (aho) - Nicht nur der Nitrofen-Skandal sollte den Verbrauchern
Kopfzerbrechen machen. Das meint Professor Mohamed Hafez, Leiter des Instituts
für Geflügelkrankheiten der Freien Universität Berlin. Im der Zeitung "Berliner
Kurier" im Beitrag "Glückliches Huhn, gefährliches Ei" vom 19.6.2002 wird er
zitiert: "Hühner, die im Freiland gehalten werden, kommen viel leichter Kontakt
mit Krankheitserregern. Der Tierschutz geht eindeutig auf Kosten der Hygiene."
Denn anders als in Batterie-Käfigen mit Fließband-Entmistung pickt das Federvieh
unter freiem Himmel in der Erde, auf der es auch seine Geschäfte verrichtet.
Wer wirtschaftlich arbeitet, muss hunderte Hühner halten. "Das bisschen Grün
ist schnell weggescharrt", meint Hafez im Gespräch mit dem "Berliner Kurier".
"Was bleibt, ist nackte Erde voller Kot." Eine gemütliche Kinderstube für
Bakterien und Würmer. Jedes zweite ihrer Eier ist außen verseucht, in einem
von 20 sind die Bakterien Krankmacher ins Innere vorgedrungen. Bei Käfig-Eiern
liegt das Risiko zehnfach niedriger. Weil Bauern und Ärzte dem tierischen
Freiland-Elend nicht tatenlos zusehen, enthalten Fleisch und
Eier außerdem dreimal soviel Medikamentenrückstände, vor allem Antibiotika,
schreibt die Zeitung.
 



 

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