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AHO Aktuell - 19.06.2002

Neue Prognosen der EU-Kommission für die Agrarmärkte


Brüssel - Heute hat die Kommission ihren Bericht über die Aussichten
für die Agrarmärkte: 2002-2009 ("Prospects for the Agricultural Markets")
veröffentlicht. Nach den darin enthaltenen Prognosen werden sich die
Weltmärkte von dem lang andauernden Abschwung erholen. Die mittelfristigen
Vorhersagen für die Europäische Union (EU) fallen für die meisten
Agrarerzeugnisse weitgehend positiv aus. Insbesondere wird ein anhaltender
Anstieg beim Verbrauch und eine nachhaltige Erholung bei den Agrarausfuhren
der EU prognostiziert, außerdem dürfte sich die Rindfleischerzeugung wieder
etwas normalisieren. Andererseits werden die Präferenz-Handelsabkommen
insbesondere im Rahmen der "Alles außer Waffen"-Regelung mit den am
wenigsten entwickelten Ländern dramatische Auswirkungen auf den EU-
Reismarkt haben. Auch die Aussichten für Roggen sind nicht günstig. Hier
wird ein anhaltendes und strukturelles Ungleichgewicht prognostiziert,
das hauptsächlich auf die verhältnismäßig hohen Marktpreise und mangelnde
Absatzmöglichkeiten zurückgeführt wird. Außerdem enthält der Bericht eine
erste qualitative Bewertung der möglichen Auswirkungen des neuen US-
Agrargesetzes auf die internationalen Märkte und die EU-Märkte. Nach
dieser Prognose wird die Anhebung der Stützungszahlungen in den USA zu
einem Anstieg der Erzeugung führen, wodurch die Marktpreise weiter unter
Druck geraten könnten. Am stärksten werden sich die Auswirkungen im
Getreidesektor bemerkbar machen, wo das US-Agrargesetz zu einer
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der US-Erzeugnisse und in der
Folge zu einem Anstieg der Erzeugungsmengen führen dürfte. Dagegen wird
die Ölsaatenerzeugung vermutlich etwas zurückgehen und hierdurch der
Druck auf die Marktpreise in gewissem Umfang nachlassen. In der
Europäischen Union dürfte die Wirkung des US-Agrargesetzes insbesondere
im Weizensektor und in geringerem Maße auch bei Futtergetreide und in
der Fleischerzeugung spürbar werden. Der vollständige Bericht ist
im Internet abrufbar
.

Hinweis: Diese Prognosen stützen sich auf die im April 2002 vorliegenden
Zahlen, bei denen die möglichen Auswirkungen des neuen US-Agrargesetzes
noch nicht berücksichtigt sind.
 



 

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