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AHO Aktuell - 19.06.2002

Wildschweinepest im Rhein-Sieg-Kreis +++ Risiko Waldspaziergänge


Rhein-Sieg-Kreis (tw) - Das Staatliche Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld
(Nordrhein-Westfalen) hat den ersten positiven Fall von Schweinepest auch im
Rhein-Sieg-Kreis bestätigt. Experten hatten bereits vor wenigen Wochen schon
vorausgesagt, dass die im angrenzenden Kreis Euskirchen entdeckte Wild-
schweinepest sich aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Rhein-Sieg-Kreis
ausbreiten wird. Seit Mitte April sind im Kreis Euskirchen 13 Krankheitsfälle
bei Wildschweinen nachgewiesen worden. Nun wurde bei einem in der Nähe von
Rheinbach-Kurtenberg tot aufgefundenen Wildschwein erstmals der Erreger
der Schweinepest auch im Rhein-Sieg-Kreis festgestellt.

Die an den Kreis Euskirchen angrenzenden Waldgebiete der Städte Rheinbach
und Meckenheim wurden durch die Kreisverwaltung zum "Gefährdeten Bezirk"
erklärt. Der nördlich angrenzende Bereich bis zur A 61 und westlich bis
zur B 56 ist als Überwachungsgebiet ausgewiesen. Die Schweinehalter in der
Region wurden sofort informiert. Hausschweine dürfen nur noch nach Absprache
mit dem Veterinäramt über die Gebietsgrenzen transportiert werden.
Hygienemaßnahmen sind einzuhalten, der Personenverkehr auf den Höfen
einzuschränken.

Die Wildschweinepest ist zwar für den Menschen ungefährlich, sie stellt
aber für die Hausschweinebestände ein ständiges Infektionsrisiko dar.
Jeglicher Kontakt zwischen Haus- und Wildschweinen muss daher vermieden
werden. Das Virus überträgt sich nicht nur von Tier zu Tier, sondern auch
über indirekte Wege. So kann der Erreger beispielsweise durch verunreinigte
Kleidung oder Schuhe in einen Schweinebestand eingeschleppt werden.
Insofern stellen auch Waldspaziergänge von Personen mit einem landwirt-
schaftlichen Bezug ein Infektionsrisiko dar.

Um die weitere Ausbreitung der Schweinepest in der Schwarzwildpopulation zu
verhindern, ist die Jägerschaft des Kreises aufgerufen, durch intensive und
konsequente Bejagung die Zahl der Wildschweine erheblich zu reduzieren. Um
einen Überblick über das Seuchengeschehen im Kreis zu erhalten, werden alle
erlegten und verendeten Wildschweine auf das Vorhandensein des Schweine-
pesterregers im Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld untersucht.
 



 

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