Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 18.06.2002

Müller: Geflügelwirtschaft geht es nicht um Lebensmittelsicherheit


Berlin (bmvel) - "Der Geflügelwirtschaft geht es bei ihren Vorwürfen bei
Nitrofuranen nicht um Lebensmittelsicherheit. Verbandspräsident Wagner
verschweigt in seinen Äußerungen bewusst, dass das Ministerium schon
lange vor seinem Brief in Brüssel tätig geworden ist, um auf europäischer
Ebene intensive Maßnahmen gegen Nitrofuran-belastetes Geflügel zu erreichen.
Das haben wir dem Verband bereits im Mai schriftlich mitgeteilt", so der
Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium, Alexander Müller." Nach
den EU-Entscheidungen 2002/250 und 2002/251 vom 27. März 2002 sind alle
aus Thailand importierten Sendungen von Garnelen und Geflügelfleisch und
alle aus Vietnam importierten Sendungen von Garnelen bei der Einfuhr auf
Nitrofurane zu untersuchen.

Müller wies erneut darauf hin, dass das Bundesverbraucherministerium die
Europäische Kommission bereits vor 8 Wochen, am 23. April 2002, gebeten
hat, Maßnahmen zu ergreifen, die sicherstellen, dass Geflügelfleisch aus
Brasilien den gesundheitlichen Anforderungen der Europäischen Gemeinschaft
entspricht.

Er erinnerte auch daran, dass die deutsche Delegation in Brüssel darauf
gedrungen habe, nicht nur frisches Geflügel, sondern auch Geflügelfleisch-
Zubereitungen und -Erzeugnisse auf Nitrofurane hin zu untersuchen. Außerdem
habe das Bundesverbraucherministerium mit Schreiben vom 4. Juni die
Europäische Kommission gebeten, den Mitgliedstaaten über die Ergebnisse
der Überprüfung brasilianischer Lieferbetriebe sowie über weitere Maßnahmen
hinsichtlich der brasilianischen Geflügel-Importe zu berichten. Er gehe
davon aus, dass dies die EU-Kommission in der kommenden Sitzung des
Ausschusses am 20. Juni tun wird, so Müller.

Interessant sei zu erfahren, wann sich denn die Geflügelwirtschaft an die
Importeure gewandt habe, um auf verstärkte Eigenkontrollen der Wirtschaft
zu drängen. "Auch die Geflügelfleischimporteure sind verpflichtet, nur
gesundheitlich unbedenkliches Geflügel auf den heimischen Markt zu bringen.
Es gibt eine Verpflichtung der Wirtschaft, im Rahmen von Eigenkontrollen
ebenfalls einen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit zu leisten", sagte der
Staatssekretär.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de