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AHO Aktuell - 15.06.2002

GS agri: Widerspruch gegen Schließungspläne +++ Nitrofen-Wurst im Handel?


Schneiderkrug / Hannover (aho) - Im Nitrofen-Skandal hat der niedersächsische
Futtermittelhersteller GS agri (Schneiderkrug) unmittelbar vor Ablauf der
gesetzlichen Frist am Freitag um Mitternacht Widerspruch gegen die von
Niedersachsen angestrebte Betriebsschließung eingelegt. Das Unternehmen habe
nicht gegen geltendes Recht verstoßen, auch wenn dies in der Öffentlichkeit
so dargestellt werde, teilte der Anwalt des Mischfutterherstellers Carsten
Bittner in einem umfangreichen Schriftsatz mit. GS agri wird vorgeworfen,
Öko-Futter an Bio-Höfe geliefert zu haben, obwohl eine mögliche Belastung mit
dem verbotenen Herbizid Nitrofen bekannt gewesen sein soll. Allein bei den
Kunden von GS agri soll nach einer Kalkulation des Bundesverbraucherschutz-
ministeriums ein Schaden von rund fünf Millionen Euro eingetreten sein.

Nitrofen-belastete Fleisch- und Wurstwaren dürfen nach einem SPIEGEl-Bericht
in Niedersachsen verkauft werden, wenn sie entsprechend mit einem Etikett
gekennzeichnet sind. Ein Sprecher der Landwirtschaftsministeriums in Hannover
bestätigte den Bericht. Der Erlass sei eine Konsequenz aus einer Stellungnahme
des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin
in Berlin (BgVV), in dem das Institut einen Grenzwert 0,01 Milligramm je
Kilogramm Lebensmittel als hinnehmbar bezeichnet werde.
 



 

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