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AHO Aktuell - 13.06.2002
Nitrofen in Thüringer Getreidelieferung
Erfurt (aho) - Nachdem gestern bekannt wurde, dass eine
Lieferung Triticale aus Thüringen nach Holland eine Nitrofen-Konzentration
von 0,005 mg/kg - dies ist die Hälfte des zulässigen Grenzwertes nach der
Höchstmengenverordnung - aufgewiesen hat, haben Überprüfungen im
Unternehmen, das geliefert hat, und bei der Spedition, die transportiert
hat, folgende erste Ergebnisse gebracht:
Die Triticale stammen aus der Ernte 2001 von Erzeugern aus der
Region. Neben der ersten Lieferung nach Holland gab es drei weitere
Triticale-Lieferungen des Thüringer Unternehmens. Die Empfänger
dieser drei weiteren Lieferungen sind umgehend informiert worden.
Im gestern überprüften Thüringer Unternehmen, aus dem das Getreide
stammte, ist ein Rest der Triticale vorhanden. Eine Probe davon wurde
zur Untersuchung gegeben. Das Unternehmen selbst hat weitere vier
Proben, zwei davon Weizen, zur Analyse ins Labor geschickt. Zusätzlich
hat die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Proben von
vorhandenen Mischfuttermitteln zur Untersuchung entnommen. Erste
Analyseergebnisse werden morgen erwartet.
Die Vor-Ort-Kontrolle bei der Spedition ergab, dass der Transport des
Getreides durch eine Thüringer Firma mit einem in Niedersachsen
angemieteten Sattelauflieger erfolgte, der bereits zurückgegeben wurde.
Bei der Einsicht in die Transportpapiere wurde festgestellt, dass vor
dem Getreidetransport mit diesem Sattelauflieger u.a. Giesereikoks und
Dünger (eingeschweißt) befördert worden sind. Das bedeutet, dass an
den Tagen vor dem Transport der Thüringer Triticale nach Holland
Materialien transportiert worden sind, die Ursachen für Verschleppungen
sein könnten. Nach Angaben des Spediteurs wurde der Sattelauflieger
nach jedem Transport gereinigt.
Pressemitteilung 139/02
13.06.2002
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