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AHO Aktuell - 13.06.2002

Mecklenburg-Vorpommern: Weitere positive Nitrofenprobe im Futter


Schwerin - Wie Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus informierte,
wurden am 12.06.02 bei Untersuchungen einer Rückstellprobe Weizen
im Neubrandenburger Futtermittelunternehmen FUGEMA eine Nitrofen-
Belastung von 0,346 mg/kg festgestellt. FUGEMA hatte eine Lieferung
von insgesamt 72 Tonnen Getreide aus der Getreidehalle in Malchin
erhalten die auch Ausgangspunkt für das verseuchte Ökofutter war.

"Dieses Ergebnis unserer intensiven Kontrollen ist eine schlimme Zäsur
der aktuellen Nitrofen-Krise. Nunmehr müssen wir davon ausgehen, dass
auch die konventionelle Landwirtschaft betroffen ist, weil im
Produktionsverfahren bei FUGEMA eine Kontamination von Futtermitteln
mit Nitrofen stattgefunden haben kann.", so Backhaus.

"Wir haben unverzüglich umfassende Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
eingeleitet und mit Bund und Ländern sowie den Landkreisen abgestimmt.
Dazu gehört zunächst, dass alle Bezieher, die seit dem 20.12.2001
Futtermittel der Firma FUGEMA Neubrandenburg bezogen haben, mit dem
heutigen Tage vorsorglich gesperrt werden. Das bedeutet, mehrere
hundert Betriebe dürfen ihre landwirtschaftlichen Produkte bis auf
weiteres nicht in den Handel bringen oder weiterverarbeiten.
Ausgeschlossen von dieser Beschränkung sind lediglich Milchlieferungen,
weil eine Belastung der Milch durch Nitrofen wissenschaftlich definitiv
ausgeschlossen werden kann. Wir werden alles in unseren Kräften stehende
tun, diese Maßnahme so schnell als möglich wieder aufzuheben. Dies
geschieht, sobald negative Untersuchungsbefunde der Tier- und
Futtermittelbestände vorliegen. Gemeinsam mit dem Landeskriminalamt
hat mein Haus heute außerdem eine Gefahrenkommission gebildet, der 40
Beamte angehören. Diese Kommission wird die Sperr-, Aufklärungs- und
Untersuchungsmaßnahmen koordinieren bzw. mit Unterstützung der
Landkreise und weiterer zuständiger Behörden durchführen. Durch
andere Bundesländer sind uns im Zuge der Amtshilfe Analyse- bzw.
Laborkapazitäten für die Futtermitteluntersuchung angeboten worden,
die wir umfassend nutzen werden.
 



 

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