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AHO Aktuell - 12.06.2002
Nitrofen in Lieferung eines Thüringer Getreidevermarkters nachgewiesen
Erfurt (aho) - In einer Lieferung von 25 Tonnen Triticale (Getreide:
züchterische Mischung aus Roggen und Weizen) aus konventioneller Erzeugung
eines Thüringer Unternehmens nach Holland wurden bei einer Beprobung in
Holland vor der Abgabe nach Belgien 0,005 mg/kg Nitrofen nachgewiesen.
Damit wurde zwar der Grenzwert von 0,01 mg/kg nach der Höchstmengen-
verordnung um 50 % unterschritten, dennoch wurden sofort nach
Bekanntwerden Schritte eingeleitet, um die Quelle der Verunreinigung
des Getreides zu finden.
Das Ergebnis der Probe wurde am 4. Juni 2002 nach
Nordrhein-Westfalen gemeldet, da sich dort der Hauptsitz des
Unternehmens befindet. Überprüfungen in Nordrhein-Westfalen führten
schließlich nach Thüringen, wo sich eine Zweigniederlassung dieses
Unternehmens befindet, von dem die Lieferung nach Holland gegangen
ist.
Diese Mitteilung aus Nordrhein-Westfalen erhielt das Thüringer
Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt heute.
Daraufhin wurden unverzüglich folgende Maßnahmen ergriffen:
Gemeinsam mit der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft wird in
dem betroffenen Unternehmen recherchiert, woher die Partie Triticale
stammt, ob es Verbindungen nach Malchin gibt. Zum anderen wird auch
die Spedition, die das Getreide nach Holland transportierte, untersucht,
um festzustellen, ob es auf diesem Wege zu einer Verunreinigung der
Lieferung gekommen sein kann.
In einer Telefonkonferenz zwischen dem Bundesministerium für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und den
Länderministerien heute Mittag - diese Konferenz kam nicht auf Grund
des geschilderten Falles zustande - unterrichte der Staatssekretär im
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt,
Stephan Illert, das Bundesministerium über die Thüringer Vorgehensweise.
Pressemitteilung 138/02
12.06.2002
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