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AHO Aktuell - 09.06.2002

Manipulation: Künast-Ministerium unterdrückte Umfrageergebnisse


Berlin (aho) - Eine angebliche mangelnde Verbraucherakzeptanz ist und war
tragender Pfeiler der ablehnenden Künast'schen Gentechnik-Politik. Die
Einstellung der Deutschen zur Gentechnik ist aber deutlich besser als
weithin angenommen. 44 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass der
Nutzen der Gentechnik deren Risiken überwiegt. Dies belegt eine bereits
im Herbst 2001 fertiggestellte und im Auftrag des Referates Meinungs-
forschung und Evaluation des Bundespresseamts (BPA) durchgeführten
"Repräsentativen Umfrage zum veränderten Meinungsklima gegenüber der
Gentechnologie". Schon Anfang Dezember berichtete die Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung in einem Artikel unter der Überschrift
"Gentechnik ist gut" die Ergebnisse der jetzt bekannt gewordenen Studie.
Erst eine erneute Veröffentlichung in der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung vom 2. Juni 2002 unter dem Titel "Entmündigung" und in
einem Artikel von NOVO-Chefredakteur Thomas Deichmann sowie einer
Anfrage der Deutschen Presseagentur (dpa) haben den Druck auf das
Bundespresseamt derart erhöht, dass sie am 06. Juni 2002
die Ergebnisse der Allensbach Umfrage präsentierten.

Das Meinungsforschungsinstitut IFD Allensbach hatte zwischen dem
27. September 2001 und dem 8. Oktober insgesamt 2049 Personen nach
Ihrer Einstellung zur Gentechnologie befragt.

Die Umfrageergebnisse im Detail:

Generelle Akzeptanz:


Während im Jahr 1998 nur 25% der Bevölkerung der Auffassung waren, dass
der Nutzen der Gentechnologie die Risiken überwiegt, ist der Anteil im
Jahr 2001 auf 44% gestiegen. Umgekehrt glauben heute nur noch 19%, dass
die Risiken die Chancen überragen, während das 1998 noch 34% so sahen.

Zukunfts- und Wirtschaftsfaktor:

Heute weisen 42% (30% im Jahr 1996) der Gentechnologie eine ökonomische
Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland zu, während 25%
(36% in 1996) gegenteiliger Meinung sind.

Grüne Biotechnologie:

Im Jahr 1998 unterstützen nur 38% die gentechnische Veränderung von
Pflanzen zum Schutz vor Schädlingen und Krankheiten. Dieser Anteil
ist nun auf 46% gestiegen. Ähnlich sieht es bei der Anwendung
gentechnischer Verfahren zur Ertragssteigerung aus: Während 1998 nur
29% der Befragten sich dafür aussprachen, waren es im Jahr 2001 38%.

Entwicklungsländer:

In einem bisher nicht offiziell bestätigten Teil der Studie heißt es,
dass 67% der Befragten einem Einsatz der Grünen Gentechnik in der
Landwirtschaft zustimmen, wenn sie eine Produktion unter ungünstigen
Bedingungen in Entwicklungsländern fördert.
 



 

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