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AHO Aktuell - 08.06.2002

Futtermittel von DVT - Mitgliedsfirmen Nitrofen - negativ


Bonn (DVT) - Wie der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) am 4. Juni in Bonn
mitteilte, sind alle bislang untersuchten Getreide- und Mischfutterproben,
die Mitgliedsfirmen des DVT unmittelbar nach bekannt werden der Belastung
von Ökogetreide durchführen ließen, nitrofenfrei. Derzeit liegen dem
Verband knapp 70 Untersuchungsergebnisse von Firmen aus dem ganzen
Bundesgebiet vor. Untersucht wurden sowohl Ökogetreide und konventionell
erzeugtes Getreide sowie daraus hergestelltes Mischfutter für Mastgeflügel,
Legehennen und Schweine.

Als "unverantwortlich" bezeichnete Ulrich Niemann, Präsident des DVT, in
diesem Zusammenhang das Verhalten von einigen Politikern und der Boulevard-
presse in den letzten Tagen. "Der Versuch, eine ganze Branche durch markige
Sprüche zu diffamieren, mag ja medienwirksam sein", so Niemann, "ist jedoch
ein kläglicher Versuch, von eigenen Problemen und Versäumnissen abzulenken."
Für besonders niveaulos halte er die verbalen Attacken des Europa-
Abgeordneten Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, der immer wieder
völlig undifferenziert versuche, die Futtermittelbranche pauschal an den
Pranger zu stellen. "Der Mann macht sich damit als Politiker unglaubwürdig,
zumal vor dem Hintergrund, dass er sich erst kürzlich selbst für höchst
zweifelhafte Tests mit in Futter eingemischtes Tiermehl hergegeben hat."

Angesichts der Erfahrungen der letzten Tage, wo immer wieder neue
"Schuldige" ausgemacht wurden, mahnte Niemann erneut Besonnenheit an.
Es stünde Frau Künast - wie auch vielen anderen - gut zu Gesicht, das
gegenseitige "Kesseltreiben" einzustellen und sich mehr um die restlose
Aufklärung der Vorkommnisse zu bemühen. "Für mich", so Niemann, "stellt
sich beispielsweise immer noch die Frage, wie diese Halle, deren Nutzung
zu DDR-Zeiten offenbar bekannt war, überhaupt für die Lagerung von
Ökogetreide zugelassen werden konnte". Nach Ansicht des DVT-Präsidenten
sollten sich alle Beteiligten zusammensetzen, um sinnvolle und praktikable
Maßnahmen zur Vermeidung solcher Vorkommnisse zu erörtern.
 



 

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