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AHO Aktuell - 07.06.2002

"Schwanzbeißen" durch Aminosäuremangel verursacht?


(ZDS) - In der konventionellen wie auch der ökologischen Schweineproduktion
kann das 'Schwanzbeißen' zum Problem werden. Schrieb man diese Verhaltens-
auffälligkeit bislang gerne dem mangelnden Haltungsmanagement zu (z.B.
fehlendem Beschäftigungsmaterial, zu enger Buchtenbelegung oder auch
schlechtem Stallklima), liefern Untersuchungen aus England jetzt neue
Erklärungsansätze. Wie die Zeitschrift TopAgrar in ihrer Ausgabe 6/2002
(Seite S4) berichtet, konnten Wissenschaftler der Universität Newcastle
nachweisen, dass eine Unterversorgung mit der Aminosäure Tryptophan zu
einer signifikanten Steigerung des "Schwanzkauens" führte. Bei einer
ausreichenden Versorgung oder Überversorgung verhielten sich die Tiere
dagegen wesentlich ruhiger. Das wird mit der Umwandlung des Tryptophans im
Gehirn zu Serotonin in Verbindung gebracht. Serotonin ist aufgrund seiner
besänftigenden Wirkung bekannt. Als Testobjekt diente ein mit Blut getränktes
Tau. Der Schwanzkau-Test wurde außerdem mit Tieren unterschiedlicher Genetik
(Duroc, LargeWhite und Landrasse) wiederholt. Dabei zeigte sich, dass Duroc-
Schweine das größte Interesse an dem Tau zeigten. Auch zwischen Eberlinien
einer Rasse zeigten sich deutliche Unterschiede. Dies deutet auf genetische
Ursachen hin.
 



 

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