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AHO Aktuell - 05.06.2002

Sinner und Deutscher Verband Tiernahrung wollen Sicherheitspakt Futtermittel


München (AHO) - Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner und Vertreter
des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT) haben heute in München
angesichts des Skandals um nitrofenbelastete Ökofuttermittel ein Paket von
Sofortmaßnahmen beraten, mit dem ein Höchstmaß an Sicherheit bei Futtermitteln
erreicht werden soll. Sinner: 'Der Skandal um Nitrofen erfordert rasches Handeln.
Insbesondere muss sichergestellt sein, dass Erkenntnisse aus betrieblichen
Eigenkontrollen aller beteiligten Wirtschaftsgruppen unverzüglich auch an die
zuständigen Behörden gelangen.'

Das Paket umfasst folgende Maßnahmen:

- Zwischen dem DVT und dem Verbraucherschutzministerium wird künftig ein
gegenseitiger permanenter Informationsaustausch über die Ergebnisse von
Futtermitteluntersuchungen aus betrieblichen Eigenkontrollen und der staatlichen
Futtermittelkontrolle stattfinden. Damit sollen beide Seiten in die Lage versetzt
werden, kritische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

- Der DVT wird einen Aufruf an seine Mitgliedsbetriebe richten, schon bei Verdacht
auf gesundheitsgefährdende Belastungen die zuständigen Behörden zu informieren. Es
soll nicht gewartet werden, bis eine entsprechende Rechtspflicht aus der
EU-Verordnung in Kraft tritt.

- In einem Sonderprogramm wird das Verbraucherschutzministerium Futtergetreide aus
der Ernte 2002 in Bayern schwerpunktmäßig auf Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln
untersuchen, deren Anwendung verboten ist.

- Darüber hinaus wird die staatliche Futtermittelkontrolle an den Grenzstellen
Proben von Futtergetreide ziehen und auf Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln
analysieren lassen, deren Anwendung in der EU verboten ist, die jedoch in
osteuropäischen Staaten noch zugelassen sind. Dazu wird der DVT das
Verbraucherschutzministerium entsprechend unterstützen.

Sinner: 'Mit diesen Maßnahmen haben wir einen großen Schritt in Richtung auf mehr
Verbrauchersicherheit bei Futtermitteln getan. Ich danke dem DVT für seine
Bereitschaft zur Zusammenarbeit, die für den Verbraucherschutz vorbildlich ist.'

 



 

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