Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 30.05.2002

Nitrofen - Skandal: Der Landkreis Ammerland weist Kritik zurück


Pressemitteilung

Mit aller Entschiedenheit weist Landrat Jörg Bensberg die in
Presseverlautbarungen u.a. gegen die Vertreter des Veterinäramtes
des Landkreises Ammerland erhobene Kritik zurück.

"Am Donnerstag, den 25.04.2002 ist uns durch die Selbstanzeige eines
Betriebes bekannt geworden, dass ein Ammerländer Unternehmen
Produkte unter Verwendung Nitrofen-belasteten Putenfleisches
verarbeitet bzw. hergestellt hat", erklärt Landrat Jörg Bensberg den
genauen Ablauf. Nach Abstimmung mit dem Institut für Pharmakologie und
Toxikologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und des
Untersuchungsamtes der Landwirtschaftskammer Weser-Ems wurde vom
Landkreis am Vormittag des 26.04. ein Rückruf aller möglicherweise
betroffenen Produkte vorgenommen und der gesamte Warenbestand
beschlagnahmt, obwohl die vorgenannten Ämter eine gesundheitliche
Gefährdung von Menschen ausgeschlossen hatten. Zeitgleich sei
telefonischer Kontakt zur Staatsanwaltschaft hinsichtlich der
strafrechtlichen Verfolgung aufgenommen worden. Der zuständige
Staatsanwalt konnte jedoch erst am Montag erreicht und informiert
werden. Eine schriftliche Information der Strafverfolgungsbehörde wurde
am selben Tag verfasst und am folgenden Tag zur Post gegeben.

Ebenfalls Anfang Mai setzte der Leiter des Kreisveterinäramtes Dr. Jörn
Remmers fernmündlich den zuständigen Lebensmittelkontrolldienst beim
Landesamt für Verbraucherschutz in Oldenburg über den Vorfall und die
sofort veranlassten Maßnahmen in Kenntnis. Die Information wurde damit
dem direkt dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium
unterstellten Amt unmittelbar zugänglich gemacht.

"Wir haben alle notwendigen Maßnahmen sofort und ohne jedes Zögern
konsequent getroffen und darüber hinaus Fachdienststellen umfassend
und zeitnah in Kenntnis gesetzt," so der Landrat. "Wenn der Minister auf
der Suche nach Fehlerquellen ist, dann ist der Landkreis Ammerland
sicher die falsche Adresse".

Im übrigen weist Landrat Bensberg darauf hin, dass nach den
gesetzlichen Bestimmungen des Beamtenrechts der Landrat für
Disziplinarmaßnahmen gegenüber Mitarbeitern des Kreisveterinäramtes
zuständig ist, und nicht der Niedersächsische Landwirtschaftsminister,
der eine disziplinarrechtliche Prüfung angekündigt hat.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de