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AHO Aktuell - 29.05.2002

Nitrofen - Skandal: Die GS agri Handelsgenossenschaft eG wehrt sich


Die GS agri veröffentlicht nachfolgende Presseerklärung

Landwirtschaftsminister Bartels verdächtigt GS agri zu Unrecht

"GS agri hat zu keinem Zeitpunkt mit Nitrofen belastetes Tierfutter
wissentlich an Abnehmer geliefert." Dies erklärte Paul Römann,
Geschäftsführer der GS agri, zu entsprechenden Verlautbarungen von
Landwirtschaftsminister Bartels.

Nachdem am 11. März 2002 durch eine Untersuchung von Rückstellmustern,
die bei GS agri aus Öko-Futter gezogen worden waren, eine Nitrofen-
Belastung festgestellt worden war, wurden sämtliche Rückstellmuster auf
Nitrofen untersucht. Dabei wurde in zertifiziertem Öko-Weizen, der am
1. und 2. November 2001 als zertifizierte Ware angeliefert worden war,
ein überhöhter Wert festgestellt.

Die betreffenden Futtermittel waren zu diesem Zeitpunkt bereits
verbraucht. Deshalb hat GS agri gemeinsam mit seinen Abnehmern alle
möglichen Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass die mit diesen
Futtermitteln hergestellten tierischen Produkte an die Verbraucher
gelangen. Betroffene Waren wurden in den Lägern gesperrt oder
zurückgeholt.

Wie den heutigen Pressemeldungen zu entnehmen, war den Kontrollstellen
und bei zuständigen Behörden zu diesem Zeitpunkt das Problem der
Nitrofenbelastung in tierischen Produkten bereits bekannt. Auch die
Behörden haben hierin ein einmaliges, lokales Problem gesehen und sind
deshalb nicht von einer Gefahr für die Verbraucher ausgegangen.

GS agri hat nach diesem Vorfall ihre laufende Produktion, die
Rückstellmuster aus früheren Produktionen und die eingehenden Rohstoffe
laufend auf Nitrofen untersucht. Diese ab März erfolgten Untersuchungen
ergaben, dass die Produktion im Januar nur gering belastet gewesen war.
Die Februar- und Märzproduktion waren unbelastet.

Erst Ende April/Anfang Mai wurden dann erneut Nitrofen belastete Proben
festgestellt. Soweit sie Rohstoffe betrafen, wurden sämtliche auf Lager
befindlichen Rohstoffpartien, bei denen auch nur im entferntesten die
Möglichkeit bestand, dass sie von dieser Kontamination betroffen waren,
gesperrt. Potentiell belastetes Futter wurde nicht ausgeliefert.
Ausgeliefertes Futter wurde zurückgerufen. Außerdem wurde die Futtermühle
einschließlich ihrer Silozellen komplett gereinigt.

Die von Minister Bartels genannte Menge von 550 to belasteten Rohstoffen,
die nach seiner Behauptung zu Tierfutter verarbeitet und verfüttert sein
soll, ist deshalb nicht zutreffend und weit überhöht.

Für die laufende Produktion wird jede einzelne Rohstoffpartie vor der
Verarbeitung beprobt und analysiert. Hierbei ist keine Nitrofen
Belastung mehr festgestellt worden.

GS agri stellt seine konventionellen Futtermittel in einer Mühle her,
die zehn Kilometer von der Bioproduktion entfernt liegt. Die Rohstoffe
stammen von anderen Lieferanten; es ist ausgeschlossen, dass die
Kontamination des Biofutters auf das konventionelle Futter übergegangen
ist.

Verantwortlich:

P. Römann
GS agri Handelsgenossenschaft eG
 



 

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