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AHO Aktuell - 29.05.2002

Backhaus stellt Äußerungen der Bundesministerin Künast richtig


Schwerin (aho) - Von einer "wundersamen Vermehrung von Ökoweizen" in
Mecklenburg-Vorpommern könne nach Auffassung von Landwirtschaftsminister
Dr. Till Backhaus keine Rede sein. "Uns liegen detaillierte Lieferlisten
vor, aus denen eindeutig hervorgeht, dass die besagte Liefermenge von
Ökoweizen aus Brandenburg sich nicht "vermehrt", sondern im Gegenteil nach
Trocknung und Lagerung in Mecklenburg-Vorpommern sogar verringert habe",
stellt der Agrarminister Mecklenburg-Vorpommerns klar. Gestern morgen
hatte es diesbezüglich noch Unklarheiten gegeben. Nach Aussagen des
brandenburgischen Landwirtschaftsministeriums seien nur 260 Tonnen
Ökoweizen aus Brandenburg geliefert, aber 320 Tonnen aus Mecklenburg-
Vorpommern weiter transportiert worden. Eine gemeinsame Überprüfung in
dem Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern durch Behörden aus Mecklenburg-
Vorpommern und aus Brandenburg am gestrigen Tag konnte diese Differenz
aber ausschließen. Demnach wurden 325,34 t Rohware aus Brandenburg an
den Getreidehändler aus M-V geliefert. Die Abrechnungsmenge betrug nach
Trocknung und Reinigungsverlusten 294,9 t. "Zwischen uns und dem Land
Brandenburg gibt es diesbezüglich nun keine differierende Meinung. Ich
halte es aber für unverantwortlich, dass Bundesministerin Künast mit
ungeprüften Aussagen an die Öffentlichkeit geht und somit den Eindruck
erweckt, dass der Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern unter Verdacht steht,
unerlaubte Handlungen vorgenommen zu haben", so Backhaus.

Ähnlich wertet er ihre Aussage, dass Mecklenburg-Vorpommern von dem
Futtermittelskandal am stärksten betroffen sei. "Natürlich ist es
richtig, dass in den bislang fünf gesperrten Betrieben in Mecklenburg-
Vorpommern gut 200.000 Tiere betroffen sind. Aber andere Länder haben
noch gar keine Aussagen zu ihren betroffenen Tierbeständen geliefert.
Wenn man also etwas vergleichen will, dann kann man derzeit nur
feststellen, dass bei uns bislang bei fünf Unternehmen Lieferbeziehungen
zu dem Futtermittelhändler aus Niedersachsen belegt sind, in Niedersachsen
dagegen bei 93 Betrieben. Ich habe kein Interesse daran, Länder
untereinander auszuspielen. Wir können diesen Skandal nur gemeinsam
aufklären. Dabei sollten Sachlichkeit und Zuverlässigkeit an oberster
Stelle stehen."
 



 

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