Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 29.05.2002

Unter dem Mikroskop wird Tiermehl selbst in Spuren sichtbar


L P D - Präparierte Futtermittelproben haben es nach Ansicht des
Landvolkverbandes erst kürzlich wieder erwiesen: Die Kontrollinstrumente
funktionieren sicher. In den von den Grünen-Politikern Graefe zu Baringdorf
und Coldewey mit Tiermehl versetzten Proben wurden die teilweise nur im
Spurenbereich vorhandenen tierischen Bestandteile von der Lufa Nord-West
(Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt) sowohl von
ihrem Labor in Oldenburg als auch in Hameln mit übereinstimmenden
Ergebnissen zuverlässig nachgewiesen. Der Nachweis erfolgte mittels
Durchmusterung unter dem Mikroskop. Für geschulte Laborkräfte sind
tierische Bestandteile wie Muskelfasern oder Knochensplitter ohne
weiteres festzustellen. Selbst eine Unterscheidung nach Fischmehl und
Warmblütermehl ist möglich. Die Mikroskopie ist in den Futtermittellabors
ein alteingeführtes Verfahren, dessen Zuverlässigkeit in Ringtests immer
wieder nachgewiesen wird. Die Bedeutung hat nach dem Tiermehlverbot als
Folge der BSE-Krise stark zugenommen. So wurden die Laborplätze in
Oldenburg im vergangenen Jahr von einem auf vier aufgestockt, um der
starken Nachfrage nach Mischfutteranalysen Herr zu werden. Auftraggeber
sind in der Regel die amtliche Futtermittelüberwachung sowie Mischfutter-
hersteller im Rahmen der Eigenkontrolle. Weiter zugenommen hat die
Analysetätigkeit durch das freiwillige Schadstoffkontrollabkommen, das
vom Milchviehfutter nach dem Tiermehlverbot auf alle Mischfutterarten
ausgeweitet wurde. Tiermehlspuren, so die Lufa Nord-West, sind seit
dem Tiermehlverbot mit Ausnahme der "getürkten" Probe nicht mehr
festgestellt worden.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de