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AHO Aktuell - 27.05.2002
Öko - Skandal international? +++ Ökogetreide mit "Ost - Ware" gestreckt?
- Erster Nitrofen - Fund im November 2001 bei Schlachtgeflügel
(aho) - Der Skandal um verseuchtes Bio - Getreide weitet sich aus und nimmt
internationale Dimensionen an. Neben Bio - Betrieben in Nordrhein - Westfalen
und Niedersachsen wurde jetzt auch ein Bio - Eierproduzent in Deersheim im
Kreis Halberstadt (Sachsen - Anhalt) gesperrt. Nach Angaben des Landwirt-
schaftsministeriums in Magdeburg habe der Betrieb im Februar und März
möglicherweise Nitrofen-belasteten Futterweizen bezogen und an 16.0000
Legehennen verfüttert. Für den Hof sei ein Schlachtverbot sowie ein Verbot
des Eierverkaufs verhängt worden.Tiere und Eier würden derzeit stichproben-
artig untersucht, teilte das Ministerium weiter mit.
Das Landwirtschaftsministerium in Hannover arbeitet nach Angaben von
Ministeriumssprecher Hanns-Dieter Rosinke eine Liste von mehr als 120
Adressen von möglicherweise mit Giftweizen belieferten Bio - Betrieben
in Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-
Anhalt und Niedersachsen ab. In allen Betrieben müssten noch vorhandene
Reste des Futters, die damit ernährten Tiere oder auch Produkte wie Eier
auf Nitrofen untersucht werden. Da nicht auszuschließen sei, dass
belastete Futtermittel auch in Nachbarstaaten geliefert wurden, habe
man auch die EU-Behörden informiert.
Der Verdacht gegen einen "Bio - Getreideproduzenten" in der brandenburgischen
Uckermark, Krebs erregendes Nitrofen beim Anbau von Getreide eingesetzt zu
haben, konnte nicht weiter erhärtet werden. Nach ZDF - Informationen soll
es Hinweise geben, dass teueres Ökogetreide mit billiger "Ost - Europa - Ware"
gestreckt worden sei.
Wie heute verschiedenen Nachrichtenagenturen meldeten, wurden bereits in
November 2001 Nitrofen bei Schlachtgeflügel entdeckt.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de