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AHO Aktuell - 27.05.2002

FDP zum Nitrofen - Skandal: SPD erklärt Agrarwende für gescheitert


BERLIN. Zum Nitrofen-Skandal im ökologischen Landbau erklärt der
agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Ulrich HEINRICH:

Völlig inakzeptabel ist das Verhalten der SPD. Die Vorwürfe
des niedersächsischen Landwirtschaftsministers an die
Bundesver-braucherministerin sind an Heuchelei kaum zu
überbieten. Auf dem Höhepunkt der BSE-Krise im
vergangenen Jahr hat Bundeskanzler Schröder selbst das
Ende "der industriellen Landwirtschaft" gefordert und eine
einseitige Ausrichtung auf den Öko-Landbau provoziert. Die
SPD hatte mehr als ein Jahr Zeit, um sich eindeutig gegen
den Kurs von Ministerin Künast zu stellen. Das ist leider
unterblieben. Daher sind die jetzigen Distanzierungen aus
den Reihen der SPD auch nicht glaubwürdig. Niedersachsen
hat im Bundesrat und Vermittlungsausschuss zu Gesetzen
der so genannten Agrarwende noch Gelegenheit, den
Worten von Minister Bartels Taten folgen zu lassen. Danach
kann die SPD zeigen, ob sie Für oder Gegen die so
genannte Agrarwende á la Künast ist.
Schwarze Schafe gibt es natürlich auch im ökologischen
Landbau. Deshalb kann der aktuelle Nitrofen-Skandal im
ökologischen Landbau nicht wirklich überraschen. Fahrlässig
und irreführend waren allerdings die Hoffnungen und
Erwartungen, die insbesondere SPD und Grüne bei den
Verbrauchern geweckt haben: Beim ökologischen Landbau
handelt es sich um eine "heile Welt". Spätestens mit den
aktuellen Ereignissen ist diese Seifenblase geplatzt. Wichtig
ist jetzt, dass jegliche Gefährdung für die Verbaucher
ausgeschlossen wird. Dazu müssen alle möglicherweise
betroffenen Futtermittel und Nahrungsmittel, die mit Nitrofen
in Kontakt gekommen sind, unverzüglich aus dem Verkehr
gezogen werden. Außerdem muss geklärt werden, wer an
welcher Stelle über den Vorgang frühzeitig informiert war und
möglicherweise Informationen zurückgehalten hat.
 



 

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