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AHO Aktuell - 14.05.2002

England: Pläne für Tierseuchenkassen sorgen für Aufregung


(ZDS) - Die Londoner Regierung überlegt, die Tierhalter zukünftig für die
Bekämpfung von Tierseuchen zur Kasse zu bitten. Dafür soll ein Versicherungs-
oder Abgabensystem aufgebaut werden, das dem der deutschen Tierseuchenkassen
ähnelt.
Der britische Bauernverband (NFU) wehrt sich gegen diese Bestrebungen und
verweist auf das mangelnde Seuchenkontrollregime der Regierung. NFU-Präsident
Ben Gill warf in diesem Zusammenhang die Frage auf, warum Tierhalter für
Seuchenausbrüche überhaupt zahlen sollten, die sie nicht beeinflussen könnten
und die hauptsächlich von der Wirksamkeit staatlicher Maßnahmen zur Eindämmung
der Krankheiten abhingen. Den unbedarften Beobachter verwundert in diesem
Zusammenhang, dass sieben Monate nach Auftreten des letzten Falles der Maul-
und Klauenseuche von 171 Viehmärkten in England und Wales bereits 128 Märkte
wieder geöffnet sind. Zwar gilt für Lebendviehmärkte eine Stillhalteperiode
von 20 Tagen, d.h. Käufer von Mastlämmern dürfen nur im Abstand dieser Frist
wiederholt auf Viehmärkten einkaufen; im europäischen Umland aber gelten
Viehmärkte als seuchenhygienisches Risiko für die Verbreitung von Tier-
krankheiten. In der deutschen Schweineproduktion setzt man z.B. zunehmend
auf den Ab-Hof-Verkauf bzw. den Internet-Handel (age).
 



 

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