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AHO Aktuell - 08.05.2002

Mehr Hähnchen aus Brasilien


(ZMP) - Die brasilianischen Ausfuhren von Hähnchenfleisch sind im Jahr 2001
um 38 Prozent auf rund 1,25 Millionen Tonnen gestiegen. Darunter wuchsen die
Exporte von Hähnchenteilen um 53 Prozent auf rund 669.000 Tonnen. Nach
Schätzungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums dürften die Exporte
2002 um weitere neun Prozent auf 1,36 Millionen Tonnen zulegen. Darauf hin
deutet auch die wachsende Geflügelproduktion in Brasilien.

Das zunehmende Angebot aus Brasilien könnte den deutschen Geflügelproduzenten
stärker Konkurrenz machen. Hauptabnehmer von brasilianischem Geflügelfleisch,
vor allem ganzer Hähnchen, war 2001 der Mittlere Osten, gefolgt von den
europäischen Staaten, die im laufenden Jahr nochmals mehr Ware importieren.
Bei gesalzenem Hähnchenfleisch dürften die Deutschen und die Niederländer die
wichtigsten Importeure in der EU sein. Etwa elf Prozent des in Deutschland
verbrauchten Geflügels war 2001 nach den Berechnungen brasilianischer Herkunft.
Dadurch kam es auf dem hiesigen Markt zu Preisdruck, zumal Ware aus Brasilien
meist sehr günstig angeboten wird. Außerdem wird der Import von gesalzenem
Fleisch begünstigt, indem auf diese Art behandeltes Geflügel zu niedrigeren
Zollsätzen in die EU gelangt als beispielsweise entbeintes Geflügelfleisch.

Drittgrößter Geflügelproduzent

Die Geflügelproduktion ist in Brasilien 2001 gegenüber 2000 um zehn Prozent
auf 6,75 Millionen Tonnen ausgeweitet worden. Für das laufende Jahr wird ein
Wachstum von sieben Prozent prognostiziert. Damit ist Brasilien drittgrößter
Geflügelfleischproduzent der Welt hinter den USA und China. Etwa 98 Prozent
der Erzeugung entfallen auf Hähnchenfleisch, wovon gut 80 Prozent innerhalb
des Landes gegessen werden. Dabei erreichte der Inlandsverbrauch an
Hähnchenfleisch 2000 rund 29,9 Kilogramm pro Kopf. Zum Vergleich: In
Deutschland wurden 2000 etwa neun Kilo Hähnchen- und Hühnerfleisch pro Kopf
verbraucht.
 



 

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