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AHO Aktuell - 01.05.2002

Zum zweiten Mal BSE-Test in Südtirol nicht negativ


(aho) - Südtirol hat den zweiten "nicht negativen" BSE-Test zu verzeichnen.
Die entsprechende Meldung des römischen Gesundheitsministeriums wurde von
Landwirtschafts-Landesrat Hans Berger bestätigt. Betroffen ist diesmal kein
Milchproduktions-Betrieb.

Die im Tierseucheninstitut in Bozen "nicht negativ" getestete Kuh war fünf
Jahre alt und ist am letzten Dienstag geschlachtet worden. Das Fleisch der
Kuh war nicht für den Verzehr bestimmt und ist bereits entsorgt worden. Wie
bei allen Schlachtungen von Rindern mit einem Alter von über 24 Monaten
wurde allerdings auch hier eine Probe entnommen, die im Tierseucheninstitut
in Bozen ausgewertet worden ist. Sie zeigte ein "nicht negatives" Ergebnis.
Zur Bestätigung des "nicht negativen" Ergebnisses wurde die Probe zum
Referenztest ins Tierseucheninstitut nach Turin gesandt.

"Der betroffene Betrieb ist kein Milchbetrieb", so Landesrat Berger. Demnach
müsse auch kein Lieferstopp verhängt werden. Sollte der Referenztest aus
Turin die Positivität bestätigen, wird dem Bauern freigestellt, ob die
Ausmerzung des gesamten Bestandes oder eine Kohortenschlachtung erfolgen soll.
Eine Kohortenschlachtung würde bedeuten, dass nur jene Tiere geschlachtet
werden, die mit der betroffenen Kuh verwandt sind bzw. die zur selben Zeit
geboren wurden. "Wir haben jedenfalls bereits alle verwandten Tiere der
betroffenen Kuh ausfindig gemacht. - Es besteht damit kein Grund zur
Beunruhigung", so Landesrat Berger.

Im Gegenteil: Nie zuvor wurde das in den Verkauf gelangende Fleisch so
genau kontrolliert wie heute. Jedes Rind, das älter als 24 Monate ist,-
unabhängig davon, wie es zu Tode kommt, und ob das Fleisch für den Verzehr
bestimmt ist - wird auf BSE getestet. So sind seit Beginn der BSE-Unter-
suchungen im vergangenen Jahr allein in Südtirol fast 15.000 BSE-Tests
durchgeführt worden. Dazu kommen weitere knapp über 400 Tests, die im
Tierseucheninstitut in Padua durchgeführt wurden, bevor die BSE-Analysen
in Bozen gestartet sind. Hinzukommen außerdem die Tests jener Rinder,
die außerhalb Südtirols geschlachtet und dort getestet worden
sind. Insgesamt wurden somit weit über 20.000 Südtiroler Rinder bisher
mit negativem Ergebnis auf BSE getestet. Es ist ein Kontrollnetz geknüpft
worden, das engmaschiger nicht sein könnte.

In Italien sind derzeit 61 BSE-Fälle aufgetreten, in Südtirol ist dies
der zweite Verdachtsfall.

Mit dem endgültigen Ergebnis aus Turin ist erst nächste Woche zu rechnen.
 



 

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