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AHO Aktuell - 24.04.2002

Gesundheitsrisiko durch Wachstumshormone


Brüssel (pte) - Wachstumsfördernde Hormone bei Rindern können die menschliche
Gesundheit gefährden. Dies bestätigte heute, Dienstag, der Wissenschaftliche
Ausschuss für Veterinärmaßnahmen im Zusammenhang mit der öffentlichen
Gesundheit (SCVPH). Nach der Prüfung von 17 Studien und weiteren neuesten
wissenschaftlichen Daten bekräftigt der EU-Ausschuss seine früheren
Stellungnahmen zu einem potenziellen Risiko von Hormonrückständen in
Rindfleisch und Rindfleischerzeugnissen für die menschliche Gesundheit.
Die endgültige Stellungnahme kann als pdf - Date geladen
werden.

Die 17 Studien waren von der Europäischen Kommission in Auftag gegeben worden,
um eine wissenschaftliche Grundlage für das EU-Einfuhrverbot für Fleisch und
andere Erzeugnisse von Hormon behandelten Tieren zu schaffen. Die Studien
umfassten toxikologische Aspekte, Missbrauchsmöglichkeiten, Kontrollprobleme
sowie Umweltaspekte von sechs Hormonen wie z.B. Progesteron und Testosteron.

1988 verbot die EU die Verwendung dieser sechs Hormone zur Wachstumsförderung
bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Dieses Verbot gilt sowohl für Mitglied-
staaten als auch für Einfuhren aus Drittländern. Die USA und Kanada fochten
dieses Verbot an. 1997 entschied ein WTO-Panel, dass diese Maßnahme gegen das
Übereinkommen über die Anwendung gesundheitspolizeilicher und pflanzenschutz-
rechtlicher Maßnahmen verstoße. Die EU legte gegen diese Entscheidung
Berufung ein. 1998 widerrief das WTO-Berufungsgremium die meisten der Panel-
Feststellungen. Aufrecht blieb einzig die Feststellung, dass das EU-Einfuhr-
verbot für Fleisch Hormon behandelter Tiere nicht mit der Bestimmung
vereinbar sei, wonach eine derartige Maßnahme auf einer einschlägigen
Prüfung der Risiken für die menschliche Gesundheit beruhen muss.
 



 

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