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AHO Aktuell - 07.04.2002

32 Prozent weniger Höfe als vor zehn Jahren


Bonn (CMA) - Die deutsche Landwirtschaft durchläuft nach wie vor einen
starken Strukturwandel. Nach den vorläufigen Daten des Statistischen
Bundesamtes aus der Agrarstrukturerhebung vom Mai 2001 und den Aussagen
der ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle GmbH zeigt sich, dass
die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe weiter kontinuierlich abnimmt:

In Deutschland gab es im Jahr 2001 rund 447.000 landwirtschaftliche
Betriebe. Das sind rund 32 Prozent weniger als 1991. Die Betriebe
bewirtschafteten eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 17,1
Millionen Hektar. Die durchschnittliche Betriebsgröße hat sich zugleich
vergrößert und lag im Jahr 2001 bei 38,2 (1991: 26,1) Hektar. Im früheren
Bundesgebiet beträgt die durchschnittliche Betriebsgröße inzwischen
27,6 Hektar LF, in den neuen Ländern 182,3 Hektar LF. 70 von 100
Hektar wurden 2001 als Ackerland und hier vor allem zum Anbau von
Getreide genutzt. Gegenüber 1991 wurde die Getreidefläche um acht
Prozent ausgeweitet, insbesondere auch infolge der
Preisausgleichszahlungen innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik der
Europäischen Gemeinschaften. Dagegen war im gleichen Zeitraum der
Anbau von Hackfrüchten (-23 Prozent) und Futterpflanzen (-22 Prozent)
rückläufig. Der Pachtflächenanteil in den landwirtschaftlichen Betrieben
Deutschlands ist von 53 Prozent 1991 auf knapp 64 Prozent im Jahr
2001 gestiegen; im früheren Bundesgebiet lag dies hauptsächlich an der
Übernahme von Flächen durch die "überlebenden" Betriebe. In den neuen
Ländern ist der Pachtanteil im Jahr 2001 mit rund 88 Prozent deutlich
höher.

Die Viehbestände in Deutschland nehmen gleichfalls weiterhin ab. So
hat sich die Zahl der Rinder zwischen 1991 und 2001 von 17,1 Millionen
Tieren auf 14,5 Millionen Tiere verringert (-15 Prozent). Im gleichen
Zeitraum nahm der Schweinebestand nur um knapp ein Prozent ab und
lag zuletzt bei rund 25,9 Millionen Tieren. Im Jahr 2001 ist auch die
Zahl der Beschäftigten in den landwirtschaftlichen Betrieben weiter
zurückgegangen: Mit betrieblichen Arbeiten waren gut 1,3 Millionen
Personen beschäftigt, 560.000 weniger als 1991. Von den Beschäftigten
waren rund 860.000 Familienarbeitskräfte, knapp 190.000 ständig
beschäftigte und rund 275.000 nicht ständig beschäftigte familienfremde
Arbeitskräfte, vor allem Saisonarbeitskräfte.
 



 

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