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AHO Aktuell - 04.04.2002

Zunehmenden Konzentrationsprozeß in der Schlachtindustrie


Damme (ISN) - Die zwei genossenschaftlichen Unternehmen Westfleisch, Münster
und die Norddeutsche Fleischzentrale (NFZ), Hamburg verhandeln seit längerem
über eine Fusion beider Unternehmen. Dadurch würde das größte deutsche
Schlachtunternehmen mit einem geschätzten Umsatz von 2,5 Milliarden Euro
und über 4.200 Mitarbeitern. entstehen. Die ISN (Interessengemeinschaft der
Schweinehalter Nord-Westdeutschland e.V.), befürchtet, daß dies die Position
der Schweinehalter in Nord-Westdeutschland deutlich schwäche. Die Westfleisch
bezahle die Mäster bereits nach einem eigenen "Hauspreis", der häufig
niedriger sei als die Nord-West-Notierung. Ähnliche Tendenzen, den
Einkaufspreis zu verbilligen, habe die ISN jetzt auch bei der NFZ ausgemacht,
so Schulze Tenkhoff von der ISNr. Die NFZ wende seit dieser Woche nicht mehr
die Euro-Referenz-Maske Nord-West, sondern eine eigene Preismaske an, die
für die Landwirte eine klare Benachteiligung darstelle.

Die ISN könne sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Unternehmen bereits
eine abgestimmte Einkaufspolitik verfolgen. Angesichts dieses Situation
sprach Schulze Tenkhoff von Mißbrauch der Marktmacht. Die ISN werde die
Entwicklung weiter kritisch verfolgen. Die Landwirte hätten aufgrund dieser
Übermacht mit einem "diktierten Konzernpreis" kaum noch eine Chance. Der
Handel und die Schlachtindustrie drückten den Erzeugerpreis zur Zeit
schlimmer als vor der sogenannten BSE-Krise.
 



 

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