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AHO Aktuell - 03.04.2002

Prof. Roland Scholz zu BSE: Rindfleisch ist völlig ungefährlich


München (ots) - BSE ist keine Infektionskrankheit. Deshalb kann
man wieder beruhigt Rindfleisch essen, berichtet die Zeitschrift
natur&kosmos in ihrer neuesten Ausgabe. Denn trotz intensivster Suche
konnten Forscher bisher weder einen Erreger finden, noch nachweisen,
dass durch Verfüttern von Tiermehl Rinder an BSE erkranken. Ein
infektiöses Protein im Tiermehl als Ursache von BSE ist deshalb nicht
mehr als eine unbewiesene Behauptung, auch wenn die ständige
Wiederholung dieser These etwas anderes suggeriert. "Alternativ zur
Prionen-im-Tiermehl-Hypothese muss nach anderen Erklärungen für BSE
gesucht werden", berichtet der emerierte Mediziner und Biochemiker
Professor Roland Scholz. "Zum Beispiel könnte ein seltener
genetischer Defekt im Erbgut durch Züchtung so stark vermehrt worden
sein, dass es scheinbar zu einer Epidemie kam."

Wenn die Übertragung einer degenerativen Hirnerkrankung vom Schaf
aufs Rind via Nahrung unbewiesen ist, dann ist auch unwahrscheinlich,
dass Menschen gefährdet werden, wenn sie Rindfleisch essen. Es gibt
keine Hinweise für einen epidemiologischen Zusammenhang zwischen BSE
und der neuen Variante der Creuzfeldt-Jacob-Krankheit, die in England
seit 1995 bei etwa 100 Menschen diagnostiziert wurde.

Die Unregelmäßigkeiten in Testlabors wurden deshalb völlig
unsinnig in den vergangenen Wochen zu einer neuen Bedrohung
aufgebauscht. Denn was sagen die bisherigen Tests aus? Sie zeigen,
dass hierzulande unter 20000 Rindern eines die Anlage hat, eine
spongiforme Enzephalopathie, eine Hirnerkrankung zu bekommen, lässt
man es lange genug leben. Nur wenige, der als BSE-verdächtig
getesteten Rinder zeigten neurologische Störungen, waren also
BSE-krank. BSE ist auch keine neue Krankheit, neu ist nur der Name.
Vor 30 Jahren, als Rinder noch doppelt so alt wurden, waren es
Hierlewirbelige, Veitstänzer, närrische Kühe. Sie wurden geschlachtet
und verzehrt.

Originaltext: natur&cosmos
 



 

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