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AHO Aktuell - 02.04.2002

BMBF verstärkt Forschung für neue TSE-Tests


(BMBF) - Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verstärkt
die Forschung für eine schnelle Diagnose der für Menschen und Tiere meist
tödlichen TSE-Erkrankungen (transmissible spongioforme Enzephalopathien).
Für vier zusätzliche Projekte seien rund zwei Millionen Euro bereit gestellt
worden. Zu den TSE-Erkrankungen zählen beim Menschen u. a. die
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) und deren neue Variante (vCJK) sowie bei
Rindern BSE und Scarpie bei Schafen.

Die Krankheiten haben eine sehr lange Inkubationszeit und können bislang
erst nach dem Tod des befallenen Lebewesens sicher diagnostiziert werden.
Inzwischen gilt der Zusammenhang zwischen dem Verzehr BSE-kontaminierten
Rindfleisches und dem Auftreten der sogenannten vCJK beim Menschen als
gesichert. In Deutschland ist bisher zwar noch kein Fall von vCJK
aufgetreten. Die Entwicklung empfindlicher und noch am lebenden Tier
anwendbarer BSE-Tests ist jedoch wichtig für die Lebensmittelsicherheit und
den Verbraucherschutz. Die TSE-Diagnostik ist daher vorrangiges Ziel der
nationalen TSE-Forschungsförderung.

Die neuen Vorhaben befassen sich mit:

- Entwicklung eines Zellkultur-Bioassays zum Nachweis infektiöser Prionen
(FU Berlin, Aventis Behring GmbH)

- Testentwicklung und Testvalidierung zum Nachweis von TSE bei Cerviden
(Rehwild, Dammwild u. a.) und Populations-Screening in Deutschland
(Forschungsverbund Berlin)

- Entwicklung eines BSE bzw. vCJK-Tests auf Basis erhöhter
Laminin-Rezeptor-konzentrationen in Organen und Körperflüssigkeiten von
Mensch und Rind (LMU München

- Prüfung und Evaluierung von Dekontaminationsverfahren chirurgischer
Instrumente, zur effektiven Eliminierung von TSE-Erregern (RKI; Berlin)


Die Bundesregierung startete im vergangenen Jahr das nationale
TSE-Forschungskonzept für 14 Millionen Euro. Das BMBF förderte in diesem
Rahmen bislang schon acht Projekte zur Entwicklung neuer
TSE-Nachweisverfahren mit rund 3,7 Millionen Euro.


BMBF - Aktuell Nr. 67/2002 vom 29.03.2002
 



 

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