Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 27.03.2002

Erste Kälber- und Lammschlachtlinie in M-V übergeben


Schwerin (aho) - Im Schlachthof der Löblein Teterower Fleisch GmbH in Teterow
wird heute im Beisein von Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die erste
Lamm- und Kälberschlachtung in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb genommen.
Die neue Schlachtlinie entspricht den EG- Richtlinien, so dass das Fleisch
auch in andere EG- Länder exportiert werden kann. Pro Woche sollen jeweils
mittwochs und donnerstags 200 Lämmer und 50 Kälber geschlachtet werden. Die
Tiere kommen aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, die Lämmer auch aus
Schleswig- Holstein. Seit 1990 bestand keine Möglichkeit mehr, Lämmer in
diesen Größenordnungen zu schlachten. Das Land hat die Investitionen durch
Fördermittel in Höhe von 35 % der Aufwendungen durch Land, Bund und EU
bezuschusst.

Der Schlachthof leistet mit seiner Investition einen Beitrag zum Aufbau
regionaler Wirtschaftsstrukturen innerhalb des Landes und ist Voraussetzung
um Marktanteile für deutsches, aus Mecklenburg-Vorpommern stammendes
Lammfleisch zu sichern. Gleichzeitig dient auch diese Investition der
Sicherung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum.
"Unter den heutigen Marktbedingungen spielen Herkunfts- und Qualitäts-
sicherung bei der Fleischvermarktung eine immer größere Rolle. Im Wettbewerb
ist zwar der Preis beim Verbraucher entscheidend, aber langfristig zählt
Qualität für einen dauerhaften Absatzerfolg," betont Minister Backhaus. "
Darüber hinaus kommen kurze Transportwege dem Tierschutz entgegen." Für die
Zuchtarbeit ist ein Schlachthof im eigenen Land von großer Bedeutung.
Bisher erfolgte die Vermarktung zu 95% durch lebende Tiere. Dadurch
erhielten die Züchter keine Rückinformation über die Qualität der
Schlachtkörper. Diese Angaben sind bei der Auswahl der Zuchttiere, aber
auch bei der Fütterung und Haltung der Tiere von großem Interesse. Eine
Auswertung der Schlachtkörperqualität kann somit zu einer Qualitäts-
verbesserung der Tiere führen.
Die Schafproduktion gehört zu den Bereichen der Landwirtschaft, die seit
der Wende auf ein deutliches Wachstum verweisen kann. Die Viehzählungs-
ergebnisse weisen für 2001 einen Bestand von ca. 70.000 Mutterschaften
aus. Das entspricht einer Erhöhung um knapp 20% zum Jahr 1999. Dieser
Anstieg zeigt, dass die Schafhaltung als ein Beitrag zur Einkommens-
entwicklung in der Landwirtschaft gesehen werden kann, und mit den nun
geschaffenen Vermarktungsmöglichkeiten noch verbessert wird. Eine
wirtschaftliche Haltung ist nur mit der Mutterprämie möglich. Die
Festlegung eines konstanten Prämienbetrages je Tier erhöht die
Planbarkeit der Einnahmen. "Die im Land vorhandene Reserve bei der
Mutterschafquote erlaubt einen weiteren Bestandsaufbau. Auch der Beitrag
der Schafe zur Natur- und Landschaftspflege ist nicht zu unterschätzen.
Dies sind Punkte, die die Landwirte ermutigen sollten, die Schafhaltung
in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu entwickeln," so der Agrarminister.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de