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AHO Aktuell - 21.03.2002

Eperythrozoon suis: In Bayern weit verbreitet


München (aho) - In bayerischen Schweinebeständen ist der Blutparasit
"Eperythrozoon suis" weit verbreitet. Das ist eines der Ergebnisse
einer Dissertation an der Tierärztlichen Fakultät der LMU - München
im Wintersemester 2001/2002. Es wurden 2000 Blutproben von Schlacht-
schweinen aus 100 bayerischen Beständen gewonnen und mittels ELISA -
Test und Akridin-Ausstrich auf Eperythrozoon suis untersucht. Zur
Kontrolle der positiv reagierenden Ergebnisse wurde von 10 Beständen,
die im ELISA und bzw. oder im Akridin-Ausstrich positive Proben
aufwiesen, erneut Blut gewonnen und auf Eperythrozoon suis
untersucht.

Bei 26 % der 100 untersuchten Beständen konnte Eperythrozoon suis im
ELISA - Test und bei 11 % der Bestände konnte Eperythrozoon suis
mittels Akridin-Ausstrich nachgewiesen werden. Mit dem ELISA - Test
konnten 80 ( 4 % ) positiv reagierende Proben ermittelt werden und in
den 2000 Blutausstrichen war der Erreger in 27 ( 1,35 % ) Fällen zu
finden. Es konnte keine Probe mit in beiden Tests positiven Ergebnis
ermittelt werden. Die Ergebnisse der erneuten Untersuchung von positiv
getesteten Beständen bestätigten die Ergebnisse aus der ersten
Untersuchung. E. suis konnte in 40 ( 20 % ) Seren, die mittels ELISA -
Test untersucht wurden, und in 24 ( 12 % ) Ausstrichen, die mikros-
kopisch untersucht wurden, nachgewiesen werden. In 4 ( 2 % ) Proben
konnte E. suis sowohl im ELISA - Test als auch im Akridin-Ausstrich
nachgewiesen werden.

Die Infektionsrate der einzelnen Regierungsbezirke variierte in
Abhängigkeit von der Anzahl der untersuchten Betriebe in einem
Regierungsbezirk von 13 % bis 33 %. Innerhalb der Bestände konnte
eine große Varianz der Durchseuchungsrate festgestellt werden. Die
10 Betriebe, von denen zweimalig Blutproben untersucht wurden, wiesen
Infektionsraten von 8 - 40 % im ELISA - Test und 3 - 13 % im Akridin-
Ausstrich auf. Die Werte stimmen sowohl bei der ersten als auch bei
der zweiten Untersuchung mit den Durchschnittswerten aus beiden
Untersuchungen überein. Die Ergebnisse, die bei der Bestimmung des
Bilirubin- und Eisengehaltes, sowie des Hämatokritwertes ermittelt
wurden, lagen im physiologischen Bereich und zeigten somit keine
Auffälligkeiten.

Für die vergleichende Untersuchung von ELISA - Test und Westernblot -
Test wurden jeweils 7 positiv und 7 negativ reagierende Feldseren,
sowie je ein Serum eines infizierten und eines nicht-infizierten
Tieres, welche in der Klinik eingestallt wurden, willkürlich
ausgewählt. Die Ergebnisse stimmten mit Ausnahme des negativ
reagierenden Serums des eingestallten Tieres in allen Fällen überein.
Das im ELISA negative Ergebnis zeigte im Westernblot eine schwach
positive Reaktion, so dass davon ausgegangen werden kann, dass der
Westernblot die Möglichkeit bietet falsch-negative Ergebnisse zu
reduzieren

Patschke, Alexandra
Untersuchungen zur Prävalenz von Eperythrozoon suis
sowie vergleichende Untersuchungen zwischen ELISA
und Western Blot bezüglich ihrer Sensitivität und Spezifität
Dissertationen an der Tierärztlichen Fakultät der
LMU - München im Wintersemester 2001/2002
 



 

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