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AHO Aktuell - 15.03.2002

Sinner: Lockerung Tiermehlverbotes wäre fataler Fehler


StMGEV - Eine Lockerung des Verfütterungsverbotes für Tiermehl wäre nach
den Worten von Bayerns Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner eine fatale
Fehlentwicklung und würde ein unkalkulierbares Risiko für die
Verbrauchersicherheit bedeuten. Sinner: "Eine Lockerung des Verbotes bringt
unkalkulierbare Risiken für die Verbrauchersicherheit und fällt den
Bemühungen zur BSE-Bekämpfung in den Rücken. Nur in der Theorie klingt es
gut, zu sagen, wir wollen ja nur Tiermehl aus Materialien zulassen, die für
den menschlichen Genuss geeignet sind, bewerten die Mitgliedsstaaten nach
ihrem jeweiligen BSE-Risiko und trennen in der Produktion nach
Wiederkäuerfutter und Futter für Nichtwiederkäuer.

Die Praxis sieht doch aber ganz anders aus: In der EU vagabundieren immer
noch Tausende Tonnen Tiermehl aus der Zeit vor dem Verbot. Die
Futtermittelkontrolle hat hier keine Möglichkeiten, zwischen "gutem" und
"schlechtem" Tiermehl zu unterscheiden. Es besteht hier eine große Gefahr,
dass dieses Tiermehl bei einer Lockerung des Verbots wieder in den
Futtertrögen landet! Dazu bekommen wir die ganze Problematik der
Verschleppungen von Tiermehl ins Rinderfutter, etwa beim Transport. Das
lässt sich nie lückenlos ausschließen."

Die schöne Theorie lasse sich also praktisch nicht durchhalten, so der
Minister weiter. "Die Lawinen, die auf den Gipfeln von Brüssel losgetreten
werden, kann der Verbraucherschutz unten im Tal nicht mehr auffangen. Ich
appelliere eindringlich an die Europäische Kommission, sich dem Druck der
Interessen nicht zu beugen und im Interesse der Verbrauchersicherheit
kompromisslos an dem Verbot festzuhalten."

News 083 - 15.03.2002
 



 

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