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AHO Aktuell - 08.03.2002

Bartels beklagt explodierende Geflügelfleischimporte


Hannover (aho) - Mit Weltmarktdumpingpreisen, bedingt z. B. durch niedrige
Produktionsstandards in puncto Löhne, Umwelt- oder Tierschutzauflagen
müssten sich Europas Geflügelfleischproduzenten abfinden. Nicht aber damit,
dass Europa selbst diesem Dumping noch die Krone aufsetzt, z. B. dadurch,
dass ein Zusatz von nur 1,2 % Salz zu Importzollvorteilen von rund 55 Euro
je 100 kg Geflügelfleisch führe, kritisierte heute Niedersachsens Landwirt-
schaftsminister Uwe Bartels. Dieser schon ruinöse Wettbewerbsnachteil für
die einheimische Produktion müsse schnellstens beseitigt werden.

In welchen Größenordnungen sich diese "Bedrohung" bewege, machten die
explodierenden Importzahlen deutlich, so Bartels weiter. 1997 kamen
rund 5.600 t "gesalzenes" Geflügelfleisch in die EU, 2001 waren es bereits
200.000 t. Hauptexporteure: Brasilien und Thailand. Rund die Hälfte davon
lande in Deutschland, u. a. in Convenience-Produkten. Unerkannt, da keine
diesbezügliche Deklarationspflicht bestehe. Was aus berechtigten
Verbraucherinteressen ein weiteres Problem darstelle, dass er ebenfalls
auf der Agrarministerkonferenz am 20. März in Bad Nauheim thematisieren
werde, kündigte Bartels an.
 



 

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