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AHO Aktuell - 27.02.2002

Achtung, sie wandern wieder!


Basel (STS) - Es wird wärmer und Niederschläge häufen sich in den nächsten
Tagen. Das sind ideale Bedingungen für Kröten, Frösche und Molche, um sich
in den kommenden Nächten vermehrt auf den Weg zu den Laichgewässern zu machen.
Sie treffen sich dort mit ihren Artgenossen, um für Nachwuchs zu sorgen. Auf
dem langen Weg von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern müssen die
Tiere zum Teil grosse Distanzen und zahlreiche Hindernisse überwinden. Ein
folgenreiches Hindernis kann eine stark frequentierte Strasse auf ihrem Weg
darstellen. Nicht wenige Amphibien erreichen ihr Ziel - den Treffpunkt zur
Hochzeit - nicht, da sie unter die Räder von Autos gelangen. Wo viele Tiere
gleichzeitig wandern, kann es an neuralgischen Orten zu wahren Massakern
kommen. Nicht selten wandern in einer einzigen lauen Frühlingsnacht Hunderte
von Amphibien an der gleichen Stelle über die Strasse, wo sie enormen
Gefahren ausgesetzt sind. Um solche Gemetzel zu verhindern, engagieren sich
eine Vielzahl von Helfer/innen in der ganzen Schweiz und tragen die Tiere
über die Strasse. Um die Arbeit zu erleichtern, werden dazu spezielle
Fangzäune während der Laichwanderung errichtet. Dank Geldern einer
Tierschutz-Stiftung konnte der Schweizer Tierschutz STS zweitausend Meter
solcher Zäune finanzieren und in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle
für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (KARCH) an verschiedenen
Orten in der Schweiz einsetzen. So können jedes Jahr mehrere Tausend Tiere
vor dem sicheren Strassentod gerettet werden.

Vorsicht bei Nacht!

Der STS und die KARCH rufen Autofahrer und Autofahrerinnen auf, bei Nacht
mit grösster Vorsicht zu fahren und auf Amphibien auf der Fahrbahn zu
achten. Der KARCH sind über 1'000 problematische Strassenabschnitte bekannt.
An kritischen Stellen wird um langsames Fahren (40 km/h) gebeten. Autofahrer
sollen bekannte Strecken wenn möglich meiden und Umfahrungsstrassen benutzen.
Vorsicht ist aber auch an Stellen geboten, wo Amphibienzäune aufgestellt
wurden. Dort tragen meist spät abends freiwillige Tierfreundinnen und
Tierfreunde jedes Jahr gemäss Schätzung der KARCH über 150'000 Amphibien
sicher über die Strasse. Diese Helfer und Helferinnen sind auf die Rücksicht
der Automobilisten angewiesen.

Schweizer Tierschutz STS
Basel, 26. Februar 2002
 



 

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