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AHO Aktuell - 27.02.2002

Schweiz: Importstop für Geflügelfleisch aus China


Bern (BAG) - Seit letzter Woche haben die Kantonalen Laboratorien
gezielte Kontrollen bei Pouletimporten (Geflügelfleisch) aus China
durchgeführt. Aufgrund der vorliegenden Resultate verfügen die
Bundesämter für Veterinärwesen (BVET) und Gesundheit (BAG)
heute einen Importstop. Künftig muss Pouletfleisch aus China eine
Zertifizierung aufweisen und zusätzlich in der Schweiz auf
Antibiotikarückstände geprüft werden.

In sechs von fünfzig Proben der zur Zeit laufenden Kontrollen haben die
Kantonalen Laboratorien Antibiotikarückstände festgestellt. In vier Fällen
handelt es sich um Enrofloxacin; die Rückstände lagen zweimal über
dem Grenzwert. Bei zwei weiteren Proben wurden Spuren von
Chloramphenicol festgestellt. Chloramphenicol ist ein Antibiotikum, das
in der Schweiz verboten ist. Die gefunden Werte verstossen gegen die
Lebensmittelgesetzgebung. Deshalb verlangen BAG und BVET künftig bei
Pouletimporten aus China ein amtliches Unbedenklichkeits-Zertifikat.
Zudem werden sämtliche importierten Produkte in der Schweiz
kontrolliert, bevor sie auf den Markt gelangen. Der Aufbau dieses
zusätzlichen Zertifizierungs- und Kontrollsystems nimmt mehrere
Wochen in Anspruch. Bis dahin gilt der heute (27.2.02) verfügte
Importstop. Bereits eingeführte, sich am Lager und beim Zoll befindliche
Ware sowie aus den Regalen zurückgenommene Produkte müssen
chargenweise geprüft werden, bevor sie dem Markt zugeführt
werden. Diese Kontrollen erfolgen unter der Aufsicht der Kantonalen
Laboratorien.
 



 

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