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AHO Aktuell - 24.02.2002

Brieftauben: Schwein gehabt?


Berlin / Essen (aho) - Die SPD-Bundestagsfraktion will nach einem Bericht der
in Essen erscheinenden "Neuen Ruhr Zeitung" dafür plädieren, dass die Brief-
tauben weiterhin im Sinne des Arzneimittelrechtes als Heim-, nicht als Mast-
tiere gelten. Die NRZ zitiert den SPD-Bundestagsabgeordneten und Mitglied des
Ausschusses für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Reinhard
Schultz: "Durchbruch: Taubenzüchter gerettet!"; "Die Brieftaubenzüchter
können aufatmen." In der neuen Fassung des Arzneimittelgesetzes sollten auf
Initiative der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und
Schleswig-Holstein Tauben wie Schweine, Kühe und Hühner als "lebensmittel-
liefernde" Masttiere eingestuft werden. Dies hätte die Anwendung von Arznei-
mitteln bei Tauben weitgehend beschränkt. Die Taubenzüchter - insgesamt gibt
es in NRW etwa 20.000 - protestierten und sammelten 60.000 Unterschriften
gegen das Vorhaben.

Am Rande einer Vorstandssitzung der SPD-Bundestagsfraktion hat Reinhard
Schultz laut NRZ - Bericht das Thema angesprochen. Das Ergebnis aus seiner
Sicht: Vorstand, Fraktion und der Fraktionsvorsitzende Peter Struck "haben
eindeutig Stellung bezogen" und "sich klar festgelegt", dass sie die
Änderungen, die die Brieftauben betreffen, ablehnen werden. "Der Passus
wurde als bedenklich eingestuft", sagt - vorsichtiger - Matthias Will,
Pressesprecher der Bundestagsfraktion. Aber auch er bestätigt: "Es wird wohl
darauf hinauslaufen, dass der Punkt rausfällt." Der Bundestag wird sich
frühestens "im März oder im April" mit der Gesetzesvorlage befassen, wird
Will in der NRZ zitiert.
 



 

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