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AHO Aktuell - 20.02.2002

Kein Chloramphenicol: Mischfutterwerke drohen mit Schadenersatz


Hannover/Oldenburg (aho) - Nachdem bei der Untersuchung von Futtermitteln
kein verbotenes Chloramphenicol (CAP) gefunden wurde, drängen mehrere
Mischfutterwerke Niedersachsens Landwirtschaftsminister Uwe Bartels,
beschlagnahmte Futtermittel endlich frei zu geben und drohen mit Schaden-
ersatzforderungen. Eine Cuxhavener Fischmehlfabrik hatte 27 Tonnen Shrimps
(Garnelen) aus den Niederlanden weiterverarbeitet, die mit dem Antibiotikum
Chloramphenicol in Mengen knapp über der Nachweisgrenze von 0,1 Mikrogramm
pro Kilogramm belastet waren. Die Garnelen waren in den Niederlanden unter
eine 188 Tonnen schwere Ladung Fischabfälle gemischt worden. In Cuxhaven
wurde der belastete Rohstoff mit weiteren Fischabfällen zu mehr als 1.000
Tonnen Fischmehl verarbeitet. Dieses Fischmehl wurde wiederum zu wenigen
Prozent in Hühner - oder Schweinefutter eingemischt. So wurden die CAP -
Spuren weit unter die Nachweisgrenze verdünnt, so dass die Proben zwangs-
läufig negativ sein mussten.

Gegenüber Pressevertretern warf Bartels seiner Kollegin Bundeslandwirt-
schaftsministerin Renate Künast Anfang der Woche in Oldenburg Untätigkeit
vor. Er können aus rechtlichen Gründen diese Futtermittel nicht frei geben,
da die Kompetenz beim Bundeslandwirtschaftsministerium liege. Bartels
setzte eine Frist bis Ende der Woche; dann werde er selbständig entscheiden
und das Futter frei geben.
 



 

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