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AHO Aktuell - 14.02.2002
Wirtschaftskraft aus der Tierhaltung sichern und ausbauen
L P D - Wenig Sympathie kann das Landvolk den Plänen von Niedersachsens
Landwirtschaftsminister Uwe Bartels zur Stilllegung von Stallplätzen
abgewinnen. Es sei momentan schick, Intensivgebiete aufs Korn zu nehmen,
urteilt der Cloppenburger Landvolk-Vorsitzende Franz-Josef Holzenkamp.
In der Region seien kleinstrukturierte Betriebe auf schwachen Böden zu
Hause, die sich über eine intensive Tierhaltung eine Perspektive in der
Landwirtschaft gesichert hätten, schildert er die Situation. Und diese
Landwirte dürften nicht noch zusätzlich abgestraft werden. Vielmehr
gelte es, die Wirtschaftskraft der Region aus der Tierhaltung zu
sichern und auszubauen.
Probleme sollten nicht beschönigt werden, stellt sich Holzenkamp einer
Diskussion zum Konfliktpotenzial Tierhaltung und Umweltbelastungen.
Allerdings sei in den vergangenen Jahren bereits viel geschehen,
Ökonomie und Ökologie ins Lot zu bringen. Er erinnert an den
qualifizierten Flächennachweis für Gülle, Maßnahmen zur Immissions-
reduzierung und die so genannten RAM-Futter, die umweltbelastende
Stoffe bereits von vorneherein aus der Veredelungskreislauf heraus
halten. Norbert Meyer, Landvolkvorsitzender in Vechta, betont, dass
die Landwirte die Verordnungen und Gesetze einhalten und in genehmigten
Stallanlagen wirtschaften. Angesichts dieser Fakten gebe es keinen
Grund zur Ausdünnung. Statt des von Bartels ins Auge gefassten Rückbaues
seien vielmehr technische Entwicklungen gefordert, um die Umweltprobleme
zu lösen, urteilt das Landvolk. Die vor Ort ansässigen Landvolk-
Vorsitzenden beobachten bereits durch die Hennenhaltungsverordnungen
eine Schwächung der Wirtschaftskraft in der Region. Die ebenfalls vom
Bundesgesetzgeber ins Auge gefasste Schweinehaltungsverordnung würde
diese Tendenz zusätzlich verstärken. Kein Grund also, durch
niedersächsische Initiativen diesem Trend Vorschub zu leisten.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de